Frage an Roland Heintze von Thomas M. bezüglich Kultur
Sie werden im heutigen Abendblatt zitiert mit den Worten: "Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen dürfen keine Beiträge gezeigt werden, die nicht seriös zustande gekommen sind." Heißt das im Umkehrschluss: Die Privaten dürfen ein bisschen mogeln, es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen? Herr Klöppel und Kollegen würden Ihnen da widersprechen.
mfg
Thomas Meins
Sehr geehrter Herr Meins,
ich danke Ihnen für Ihre kritische Nachfrage zu meiner Aussage, öffentlich-rechtliche Sender dürften nur seriös zustande gekommene Beiträge bringen.
Die Grundsätze journalistischer Sorgfaltspflichten müssen aber natürlich auch von privaten Sendeanstalten eingehalten werden. Jedoch stehen die öffentlich-rechtlichen Sender aufgrund ihres Bildungsauftrages und der gebührenfinanzierten Programmgestaltung unter einer zusätzlichen Beobachtung. Ich glaube daher, dass sie besonders dazu aufgerufen sind,
Rufschädigungen zu vermeiden, wie sie beispielsweise durch gestellte Gewaltszenen in Mümmelmannsberg entstehen können. Eine Konsequenz sollte sein, keine Drittanbieter mehr mit solchen Reportagen zu betrauen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Roland Heintze