Richard Seelmaecker, lächelnd
Richard Seelmäcker
CDU
100 %
/ 2 Fragen beantwortet
Frage von Jonas B. •

Wie stehen Sie zu dem Volksbegehren „Hamburg Werbefrei“, das Außenwerbung in Hamburg begrenzen möchte und damit die Verkehrssicherheit in Hamburg erhöhen?

Werbeanlagen konkurrieren mit Verkehrsschildern und Ampeln um die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer. Nach einer Studie des Werbeunternehmens WallDecaux beträgt die Fixierungsdauer von Autofahrern bei analogen Werbeanlagen 1,85 Sekunden und bei digitalen Werbeanlagen 2,38 Sekunden. Bei einer innerstädtischen Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde legt ein Fahrzeug in 2,38 Sekunden 33,05 Meter zurück. Die Reduzierung von Werbeanlagen und das Verbot digitaler Anlagen sorgen für weniger Ablenkung der Verkehrsteilnehmer. Dadurch ist ein positiver Einfluss auf die Straßenverkehrssicherheit bspw. Fahrradfahrer*innen erwarten. Grundsätzlich sind auch Werbeanlagen mit Wechsellicht auch nach der derzeit gültigen Wechsellichtverordnung nur an Reeperbahn, am Steindamm und in der Spitalerstraße (Altstadt) vorgesehen. Unter dem amtierenden rot-grünen Senat wurden die Vorgaben der Wechsellichtverordnung nicht eingehalten und stadtweit Ausnahmegenehmigung für Werbemonitor erlassen.

Richard Seelmaecker, lächelnd
Antwort von
CDU

Es ist richtig, dass die Verkehrssicherheit Priorität haben muss. Lenken Werbeschilder derart vom Verkehrsgeschehen ab, dass dadurch Unfälle verursacht werden, sind sie abzubauen. Eine generelle Werbefreiheit hielte ich dagegen für nicht notwendig. Ich meine sogar, dass ein generelles Verbot unter Betrachtung der Gesamtlage unausgewogen wäre, denn es ist auch zu berücksichtigen, dass die Stadt Einnahmen durch die Werbeflächen erzielt und diese Einnahmen benötigt werden. Sie sorgen u.a. dafür, dass wir Lehrer und Polizisten bezahlen können und viele weitere notwendige Leistungen. 

Die Begrenzung der Werbeflächen ist wiederum richtig. Wir müssen die Frage beantworten, ob die Vervierfachung der Werbeträger in der Zeit seit Regierungsübernahme der SPD in Hamburg nicht schon zu viel ist oder jedenfalls, wie viele Flächen Hamburg verträgt. 

Digitale Flächen halte ich für vertretbar. Eine Änderung digital aufzuschalten, erscheint mir besser, als Kraftfahrzeuge mit Plakaten im Kofferraum durch die belasteten Straßen Hamburgs zu schicken. Der Energieverbrauch wird durch neue Technik weiter sinken. Umweltfreundlich erzeugter Strom trägt ebenfalls zu einer vertretbaren Lösung bei.       

 

 

Was möchten Sie wissen von:
Richard Seelmaecker, lächelnd
Richard Seelmäcker
CDU