Warum dulden die Grünen die Lieferung gefährlicher Uranmunition, die die Grünen weltweit ächten wollen, an Selenskyj?
Sehr geehrter Herr Krämer,
Als die Nato während des Balkankrieges Gebiete 1994/5 in Serbien und später 1999 im Kosovo bombardierte, verwendete sie dabei auch mehr als 10.000 Geschosse mit Uran. Ähnlich der, die Großbritannien der ukrainischen Armee nun im Kampf gegen die russische Armee geliefert hat.
In Serbien leiden noch heute Menschen unter Krebs.
Die Aussicht, dass DU-Munition in der Ukraine im Krieg gegen Russland, eingesetzt werden könnte, ist ein unvorstellbarer Vorgang.
quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/article244462294/Uran-abgereicherte-Munition-Diese-Schaeden-werden-uns-noch-viele-viele-Jahre-beschaeftigen.html
https://www.berliner-zeitung.de/news/london-liefert-uran-munition-an-kiew-wladimir-putin-entsetzt-li.342294
Herr Krämer, bitte jetzt keine Polemik zum Aggressor Pution !
Warum bleibt der politische Aufschrei der Grünen gegen Einsatz radioaktiver Munition durch Selenskyj aus, unter dem zu allerst die ukrainischen Menschen leiden werden?
Heike R.
Sehr geehrte Frau R.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Im vom russischen Präsidenten Putin begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine wird, wie man britischen Geheimdiensterkenntnissen in der Presse entnehmen kann, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits seit Februar 2022 DU-Munition eingesetzt - von der Russischen Armee, wo DU-Hartkerngeschosse zur Standardbewaffnung russischer Kampfpanzer gehört. Insofern ist der Vorgang leider nicht unvorstellbar, er ist bereits Realität. Übrigens ohne großen politischen Aufschrei.
Es ist alleinige Aufgabe und Verantwortung der ukrainischen Regierung, die geeigneten Mittel zur Verteidigung und Wiederherstellung ihrer staatlichen und territorialen Souveränität zu wählen. Die Aussicht auf radioaktive Munition im Boden der Ukraine finde ich ebenfalls besorgniserregend, die russische Fahne über Kyjiv, Lwiw und Odessa allerdings finde ich noch besorgniserregender.
Zur weiteren Eiordnung von DU-Munition verweise ich auf Antwort 20/6742 der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage zu dem Thema:
“Wie die Bundesregierung weiter schreibt, hätten das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) die Umweltkontamination sowie die potentielle Strahlenexposition der Bevölkerung in Gebieten untersucht, in denen Munition mit abgereichertem Uran (Depleted Uranium, DU) eingesetzt wurde (Kosovo, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Irak und Kuwait). „Die gemessenen Umweltkontaminationen waren im Hinblick auf die damit verbundene Radioaktivität gering.“ Dementsprechend seien gemäß UNEP und IAEO keine signifikanten Strahlenexpositionen der Bevölkerung zu erwarten.”
Regierung: Uranmunition keine Kernwaffe
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Mit freundlichen Grüßen,
Philip Krämer