Moin, Frau Nicolaisen! Die Digitalisierung unseres Lebens schreitet rasch voran. Dabei spielt das Geld eine zentrale Rolle. Wie stehen Sie zur Einführung von CBDC und der Abschaffung des Bargelds?
Moin Herr M.,
die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) kann durchaus ein nützliches Instrument sein, um unser Finanzsystem an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen und zum Beispiel bei internationalen Zahlungen oder im Bereich der digitalen Dienstleistungen Vorteile zu bieten. Mindestens genauso wichtig ist es, dass die Menschen in Deutschland weiterhin eine Wahlmöglichkeit haben und Bargeld als Zahlungsmittel erhalten bleibt.
Für viele Menschen ist Bargeld nicht nur ein Zahlungsinstrument, sondern auch ein Stück Freiheit und Privatsphäre. Daher setze ich mich dafür ein, dass wir die Akzeptanz von Bargeld langfristig sichern. Auch die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag spricht sich klar für die Wahrung der Wahlfreiheit aus: Jeder Bürger sollte weiterhin die Möglichkeit haben, bar zu zahlen, ohne dass er dabei eingeschränkt wird.
Bei einer möglichen Einführung von CBDC wäre für mich entscheidend, dass dies als ergänzende Option zum Bargeld verstanden wird und nicht als dessen Ersatz. So können wir die Vorteile der Digitalisierung nutzen, ohne dabei bewährte Freiheiten aufzugeben.
Ich sage also ganz klar: Wir müssen sicherstellen, dass auch in der digitalen Zukunft jeder selbst entscheiden kann, wie er oder sie bezahlen möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Nicolaisen