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Petra Nicolaisen
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Frage von Helmut E. •

Frage an Petra Nicolaisen von Helmut E. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Nicolaisen,

mit einem Faltblatt, das ich heute in meinem Briefkasten fand, werben Sie um meine Stimme.

Danach stehen Sie für „einen partnerschaftlichen Umwelt- und Naturschutz zur Erhaltung unserer schönen Landschaft.“

Darf ich Sie so verstehen, daß Sie sich künftig gegen den landschaftszerstörenden Ausbau der Windenergie stellen werden? Ist Ihr Spitzenkandidat damit einverstanden?

Außerdem stehen Sie für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und den Netzausbau sowie verstärkte Maßnahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien (ist damit etwa doch die Windenergie gemeint?).

Ist Ihnen nicht bekannt, daß schwankender Windstrom und schwankender Solarstrom die Netzstabilität und damit die Versorgungssicherheit gefährden? Können Sie den Eindruck entkräften, daß Sie mit Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und Energieeinsparung nur ein paar wohlklingende Schlagworte aneinandergereiht haben?

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Erb.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Erb,

für mich steht der partnerschaftliche Umwelt- und Naturschutz zur Erhaltung unserer schönen Landschaft nicht im Gegensatz zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Umwelt- und Naturschutzpolitik steht zunehmend in engen Wechselbeziehungen und nicht im Gegensatz zur Wirtschafts-, Agrar-, und Energiepolitik. Schleswig-Holstein ist wesentlich auf die Nutzung seiner natürlichen Ressourcen angewiesen, muss weiterhin große Anstrengungen unternehmen, seine natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und, wo nötig, zu stärken. Zunehmende Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmittelproduktion, Erzeugung erneuerbarer Energien und Flächansprüchen des Naturschutzes erfordern eine neue und angepasste Strategie zur Durchsetzung umweltpolitischer Ziele. Hier sind wir alle gefordert, nicht nur der Staat und die Verwaltung, uns aktiv dafür einzusetzen, unsere Lebensgrundlagen für die Nachwelt zu erhalten. Ökonomie, Ökologie müssen im Gleichklang stehen.

Mit der Energiewende wurde eine entscheidende energiepolitische Weichenstellung für Schleswig.Holstein getroffen. Der Ausstieg aus der Kernenergie ist unabänderlich beschlossen. Ich begrüße diesen Schritt ausdrücklich. Schleswig-Holstein verfügt über ausgezeichnete Bedingungen für erneuerbare Energien, insbesondere das enorme Windpotenzial werden wir nutzen. Im einklang mit den Menschen vor Ort. Die Gemeinden entscheiden, ob sie zusätzliche Windeignungsgebiete ausweisen möchten oder nicht.

Damit Windstrom zukünftig grundlast- und regelfähig gemacht werden kann, werden wir die Entwicklung von notwendigen Speichertechnologien fördern. Hierzu gehöen u.a. Pumpspeicherwerke und Druckluftspeicherwerke aber auch Technologien, wie die Elektromobilität. Der Ausbau der erneuerbaren Energien setzt den Ausbau der notwendigen Stromleitungen voraus. Der Netzausbau hält mit der Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien bereits seit vielen Jahren nicht Schritt. Dazu rief die Landesregierung im Herbst 2010 gemeinsam mit Netzbetreibern, Windverbänden, Energiewirtschaft und Kommunen die Netzentwicklungsinitiative ins Leben. Der Prozess wird von einer konsequenten Bürgerbeteiligung begleitet (Dilogforen, unabhängige Moderatoren,...). Für die Umsetzung ist es wichtig, dass der Netzausbau nicht an der Landesgrenze endet, bundeseinheitliche Standards müssen eingeführt werden.

Neben der Windkraft setzt die CDU auf gebäudeintegrierte Energieerzeugung. Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie und Kleinblockheizkraftwerke sind eine weitere Säule in Bezug auf regenerative Energien und Versorgungssicherheit bzw. Energieeffizienz. Eine dezentrale Energieerzeugung durch Sanierung und Neubau von Gebäuden im wohn- und Industriebereich sind weitere Eckpfeiler zur Energieeinsparung.

Mit freundlichen Grüßen
Petra Nicolaisen

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