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Patrick Schnieder
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Frage von Hanno S. •

Frage an Patrick Schnieder von Hanno S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Schnieder,

auf der einem Seite bin ich dankbar für Ihre Antwort auf der anderen Seite eher verwundert und offengesagt ohne unverschämt zu wirken haben Sie wirklich meine Fragen gelesen?

Ich denke nicht dass die Einrichtung einer offiziellen Informationsstelle die über das Pro und Kontra von Organspenden unterrichtet eine unerhörte Forderung ist, selbst wenn es nur eine Webseite ist.

Die Behandlung von Patienten mit schweren neurologischen Verletzungen kostet den Krankenhäusern Geld, Geld das sie nicht in adäquater Form von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet wird. Auf der anderen Seite ist eine Organentnahme dagegen „wirtschaftlich“ besser für das Krankenhaus. Die Ärzte die den Hirntod feststellen haben sehr wohl ein finanzielle Interesse ihres Arbeitgebers im Hinterkopf, auch wenn sie, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist an der Organentnahme nicht beteiligt sind.

Es gibt EKG und Kernspintomographie (MRT) das sind lediglich Kann-Regeln und nicht gesetzlich vorgeschrieben. In anbetracht der schwere der Diagnose fragt man sich warum es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist? Vielleicht Kosten? Wenn ein Patient nicht Hirntod ist und die Hirntoduntersuchung findet häufig genug statt, führt dies auch zum Tod. Es gibt genug Fälle wo Menschen nach der Organentnahme ein völlig scherzverzehrtes Gesicht hatten. Wie kann das sein? Auch wenn es den Anschein erwecken mag, ich bin nicht gegen Organspende, aber ich fordere eine offene und ehrliche Diskussion und bei allen Respekt, ich denke nicht dass es zuviel verlangt ist.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Schmidt

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Sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre weitere Nachfrage. Ich erlaube mir den Hinweis, dass es einfacher ist, wenn Sie Ihre Fragestellung klar und strukturiert unterbreiten.

Die von Ihnen geforderte Informationsstelle zum Thema Organspende ist bereits vorhanden. Ich verweise auf die Internetseite http://www.organspende-info.de , die umfassend über das Pro und Contra zum Thema Organspende informiert.
Über Organ- und Gewebespende zu sprechen fällt schwer. Schließlich geht es um eine ganz persönliche Frage. Für oder wider die Organspende- das ist eine Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann und soll. Wichtig ist, dass man weiß, worüber man spricht. Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Deshalb ist Information wichtig. Ich bin allerdings der Auffassung, dass umfassend informiert wird.

In § 5 des Transplantationsgesetzes ist gesetzlich festgelegt, wie der Tod des Organ- oder Gewebespenders festgestellt werden muss. Dies muss durch zwei qualifizierte Ärzte geschehen, die den Organ- oder Gewebespender unabhängig voneinander untersucht haben. Diese Ärzte dürfen weder an der Entnahme noch an der Übertragung der Organe oder Gewebe des Spenders beteiligt sein. Sie dürfen auch nicht Weisungen eines Arztes unterstehen, der an diesen Maßnahmen beteiligt ist.

Die umfassenden Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes der Bundesärztekammer halte ich für absolut ausreichend und teile nicht Ihre Auffassung, dass noch weitere Regelungen zur Feststellung des Hirntodes gesetzlich festgelegt werden sollten.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin

Patrick Schnieder MdB

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