(...) Oder einfach nur taktisches Kalkül? Keine Frage: Cum-Ex-Geschäfte sind nicht tolerabel. Fragwürdiges Geld muss auf allen Ebenen der Allgemeinheit wieder zugeführt werden. (...)
(...) Ihre Frage ist vielschichtig und ich möchte Sie aus meinem persönlichen Erfahrungen als Praktiker und Hochschullehrer beantworten: Sicherlich sind die Universitäten und Hochschulen in den vergangenen Jahren besser ausgestattet worden (Hamburg als Exzellenz-Universität), gleichzeitig ist es so, dass gerade praxisorientierten Quereinsteigern eine anschließende Hochschulkarriere schwer gemacht wird: Das liegt zum einen an den (im Vergleich zur freien Wirtschaft) spürbar reduzierten Bedingungen und zum anderen an den zahlreichen Hürden und „ungeschriebenen Gesetzen“ der Mitarbeiterauswahl in den Universitäten und Hochschulen. Quereinsteiger werden vom Kollegium eher kritisch betrachtet, weil sie in der Regel nicht die „typischen“ Attribute (Veröffentlichungen, klare aufeinander aufbauende Karriereausrichtung) aufweisen können - auch wird „Praxis“ nicht unbedingt wertgeschätzt. (...)
(...) Diesbezüglich wurden in den vergangenen Jahren bereits einige sinnvolle Maßnahmen ergriffen. Darüber hinaus ist für mich die langfristige strategische Perspektive, alle ÖPNV-Angebote drastisch in den Kosten (je nach Einkommensniveau gestaffelt) zu reduzieren und für einige Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, Studierende, Rentner) vollends kostenfrei anzubieten. Nur dies wird den Individualverkehr dauerhaft reduzieren … das wird nicht sofort gelingen, aber Politik sollte auch langfristige Ziele haben. (...)
(...) Meine „Neutralität“ beruht momentan noch auf mangelnder Sachkenntnis. Meine grundsätzliche Haltung ist, dass sämtliche Verkehrsträger zu fördern sind, die den Umstieg vom Individualverkehr auf den ÖPNV befördern. Dies unter der Berücksichtigung von ökologischen, aber auch ökonomischen Faktoren. (...)
(...) Da mögen marketingtechnische Abwägungen lieber in den Hintergrund gedrängt werden. Was die Abwägung aus Zeitgeist, „Kulturgut“ und Tourismusattraktion angeht, möchte ich mir (noch) kein Urteil erlauben. Als Laie weiß ich, dass in den vergangenen Jahren die rechtliche Situation der Prostitution einigen Änderungen/Grundregelungen unterworfen wurde. (...)
(...) wie kann ein Durchschnittsbürger heutzutage noch autonom vorsorgen, wenn er sich nicht auf die Produkte der Finanzindustrie verlassen möchte? In der Regel bleiben nur das Investment über den Häuserkauf (das können nicht alle!) oder über Aktien u.ä.. (...)