Frage an Oliver Errichiello von Timm H. bezüglich Finanzen
Hallo Herr Errichiello, Ihr Parteikollege Scholz - völlig im jetzigen Amt überfordert - wirbt für eine Finanztransaktionssteuer, die dem kleinen Mann selbst die kleinste Renditechance nimmt.
Was ist Ihre Sicht darauf. Ist das Ihre SPD-Politikk
Lieber Herr H.,
wie kann ein Durchschnittsbürger heutzutage noch autonom vorsorgen, wenn er sich nicht auf die Produkte der Finanzindustrie verlassen möchte? In der Regel bleiben nur das Investment über den Häuserkauf (das können nicht alle!) oder über Aktien u.ä.. Dies wird sich wohl auch in nächster Zeit nicht verändern. Dies vorausgesetzt, bringen ideologische „Rundumlösungen“, meiner Ansicht, gar nichts und lenken vom eigentlichen Problem ab. Der private Kleinanleger sollte nicht das Ziel einer Besteuerung sein - im Gegenteil. Aktien müssen auch für den Durchschnittsbürger eine Möglichkeit der Absicherung sein (was Aktien über lange Zeiträume betrachtet auch sind). Aktieninvestments sollten bis zu einem definierten Rahmen keiner weiteren(!) Steuer unterliegen, zumal die Gewinne aus Aktienverkäufen bereits jetzt mit mind. 26% besteuert werden … Vollkommen legitim und nachvollziehbar, halte ich dagegen - wie von der SPD seit langem gefordert-, dass große Aktieninvestments bzw. professionelle Tradings einer Transaktionssteuer unterliegen sollten … denn, die Kosten für Arbeit sind in den vergangenen Jahren über einer Reihe direkter und indirekter Abgaben ebenfalls exorbitant angestiegen und viele Unternehmen haben die Herausforderung, die zusätzlichen Kosten im Rahmen des globalen Wettbewerbs zu erwirtschaften. Hier sollte ein regulatorisches Gleichgewicht hergestellt werden, u.U. um die arbeitsintensiven Unternehmen zu entlasten. Politik mit Augenmaß bedeutet, dass EINE vermeintliche Lösung für alle Eventualitäten, nie die GRUNDSÄTZLICH richtige Lösung sein kann.
Herzliche Grüße
Ihr
Oliver Errichiello