Frage an Ole Thorben Buschhüter von Ulrich S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Guten Tag, Herr Buschhüter,
im Berner Boten vom März 2010 wird auf der Seite 1 die Einstellung des Bezirksamtes zur Bürgerbeteiligung an dem Projekt Lidl am Berner U-Bahnhof berichtet. Die Einstellung des Bezirksamtes Wandsbek befremdet mich doch sehr. In diesem Zusammenhang ist mir jedoch aufgefallen, dass die kleinen Läden neben dem bestehenden REWE - Markt seit Sommer 2009 leer sind und diese Fläche eigentlich von REWE zusätzlich genutzt werden soll. Der Umbau scheitert bisher an Auflagen des Bauamtes.
Könnte es sein, dass das Bauamt mit an den Haaren herangezogenen Auflagen versucht, den Umbau von REWE solange hinauszuzögern bis eine Entscheidung für oder gegen Lidl gefallen ist?
Sehr geehrter Herr Schauer,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Tatsache, wie die Stadt mit dem Projekt "Lidl über den U-Bahn-Gleisen" umgeht, ist sehr befremdlich. Nicht nur, dass die Mehrheit in der Bezirksversammlung es ablehnt, endlich die Bürger zu beteiligen, nein, auch der Senat verweigert praktisch jegliche Auskunft zu dem Vorhaben. Vielleicht ist die Sache ja auch schon geplatzt und keiner mag es sagen?
Dass allerdings die Entscheidung über den Bauantrag von REWE (für die Erweiterung des vorhandenen Marktes) mit Blick auf das Lidl-Vorhaben verzögert wird, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nach dem, was ich von REWE selbst gehört habe, ist es bei der Baugenehmigung zu Verzögerungen gekommen, weil das Bezirksamt neue Anforderungen an das Brandschutzkonzept gestellt hat. So ärgerlich diese Verzögerung ist, aber gegen ordentlichen Brandschutz kann man m.E. nichts einwenden. Nach meinen Informationen steht die Erteilung der Baugenehmigung für die REWE-Erweiterung nun unmittelbar bevor. Ich gehe davon aus, dass REWE dann kurzfristig mit den Umbauarbeiten beginnen wird.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
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