Sind Sie für oder gegen die allgemeine Impfpflicht?
Sehr geehrter Herr Wagener,
laut dem Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts zu den Covid-19 Impfungen gibt es 20 schwerwiegende Reaktionen pro 100.000 Impfdosen sowie Todesfälle, die nachweislich im Zusammenhang mit der Impfung stehen. Die Virologen Hendrik Streeck und Klaus Stöhr lehnen eine Impfpflicht ab, da sie nicht zielführend sei und eine Impfung ein reiner Selbstschutz und keinen Fremdschutz biete. Auch der Ethikrat hat seine ursprüngliche Einschätzung mittlerweile relativiert, sodass die Ethikratsvorsitzende Alena Buyx angesichts der Omikron-Variante von einer allgemeinen Impfpflicht abrät. Sind sie angesichts dessen für oder gegen eine Impfpflicht? Falls Sie dafür sind, wie kann ein Staat es billigend in Kauf nehmen, dass Menschen direkt als Folge dieser Entscheidung schwerwiegende Schäden bis hin zum Tod erleiden wenn sie sich gegen ihren Willen impfen lassen müssen, um eine Strafe zu vermeiden?
Sehr geehrte Frau S.,
unser Ziel muss es nach wie vor sein, zu verhindern, dass wir im Herbst in eine neue Welle hineinlaufen. Ich hatte schon im Dezember gesagt, dass ich für eine allgemeine Impfpflicht wäre, wenn wir eine Impfquote von 90 Prozent verfehlen. Diese Zahl haben wir leider nicht erreicht.
Aus diesem Grunde bin ich weiterhin für eine Beratungspflicht für alle bisher ungeimpften Menschen.
Des Weiteren für eine Impfnachweispflicht für alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren, solange die Impfrate nicht ausreichend steigt.
Mit herzlichen Grüßen
Niklas Wagener