Nadine Schön
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CDU
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Frage von Ingrid D. •

Frage an Nadine Schön von Ingrid D. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Müller,

bei allen Diskussionen um Familienpolitik habe ich immer das Gefühl, dass unsere Generation zu kurz kommt. Ich bin Jahrgang 1961, meine drei Kinder sind 23, 19 und 14 Jahre alt. Außer dem Kindergeld haben wir für die gesamte Erziehung nie Unterstützung von staatlicher Seite erhalten - vor allem niemals irgendeine schulische oder ähnliche staatliche Betreuung in Anspruch genommen. Dafür musste ich natürlich nach meinem Studium auf eine berufliche Karriere verzichten, was ich auch gerne getan habe, weil die Tätigkeit in der Familie mir als sehr wichtig, sinnvoll und befriedigend erscheint. Heute tut die Politik nun viel dafür, junge Familien zu ermutigen, Kinder zu bekommen, was von wenig Erfolg gekrönt zu sein scheint. Auch mit unseren Steuergeldern werden heute Betreuungen , Schulbücher usw. finanziert, während für unsere Kinder Studiengebühren anfallen und unsere Rentensituation höchst unsicher ist. Ich würde mir wünschen, dass unser Beitrag zur Gesellschaft auch in irgeneiner Form von politischer Seite Wert geschätzt würde. Dies könnte geschehen durch verbesserte Rentenansprüche für Jahre der Kindererziehung. Wo kommt unsere Generation vor in der Politik ?

Mit freundlichen Grüßen
I.Dressel

Nadine Schön
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Dressel,

dass es heute ein vielfältigeres Maßnahmenbündel zur Unterstützung von Familie gibt als noch 30 oder 50 Jahren steht außer Frage. Ihre Eltern haben wahrscheinlich auf wesentlich weniger Unterstützung als Sie von Seiten des Staates zurückgreifen können. Das sollten wir als Errungenschaft verstehen.

Wir versuchen von Seiten des Bundes sinnvolle Unterstützung für Familien in verschiedenen Lebenssituationen - auch abhängig von der Bedürftigkeit - zu schaffen. Das es heute im Unterschied zu vergangenen Jahrzehnten ein Elterngeld gibt, die Betreuungsmöglichkeiten ausgebaut werden und Familien mit niedrigen Einkommen durch einen Kinderzuschlag unterstützt werden, halte ich für einen großen Fortschritt.

Natürlich haben sich diese Instrumente alle nach und nach entwickelt und nicht jeder profitiert von allen. Aber auch für Sie gilt neben dem Kindergeld die Anrechnung von Kindererziehungszeiten auf die Rente, auch Sie profitieren seit jeher von Steuerfreibeträgen, einer kostenlosen Schulbildung, vom BAföG für Ihre studierenden Kinder oder von der kostenlosen Mitversicherung der Ehegatten und Kinder in gesetzlichen Krankenkasse. Diese Liste ließe sich noch erweitern und diese ganzen Maßnahmen existieren schon Jahre bzw. Jahrzehnte.

Es wäre doch schlimm, wenn wir uns in dieser Frage nicht weiterentwickeln würden und dazu gehören natürlich auch neue Instrumente, welche es vor Jahren noch nicht gab. Jede Generation profitiert(e) von staatlicher Unterstützung. Dies zwischen den Elterngenerationen aufzuwiegen, macht in meinen Augen keinen Sinn. Vielmehr sollte uns allen daran gelegen sein, die Instrumente und Fördermöglichkeiten sinnvoll weiterzuentwickeln, damit Sie auch Ihren Kindern zugute kommen. Dafür will ich mich bei meiner Arbeit im Familienausschuss einsetzen.

Herzliche Grüße
Nadine Schön MdB

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