Frage an Mieke Senftleben von Anne B. bezüglich Bildung und Erziehung
Hallo Frau Senftleben,
in der bisherigen dreijährigen Geschichte unserer Freien Schule Charottenburg erlebten wir immer wieder, dass die bezirklichen Politikerinnen unserem Bildungsangebot wenig Unterstützung gewähren. "Der Bezirk ist nicht dazu da, die Probleme einer Privatschule zu lösen", heißt es immer wieder. Entsprechend verhält man sich und verhindert bisher erfolgreich, dass unsere Schule eines der zahlreichen leerstehenden ehemaligen Kita-Gebäude nutzt. Man nimmt lieber jahrelangen Leerstand in Kauf, als das Gebäude einem gemeinnützigen Bildungsangebot wie unserem zu tragbaren Konditionen zu überlassen. Von anderen Initiativen in anderen Bezirken hören wir von ähnlichem blockierenden Verhalten der Bezirkspolitikerinnen. Was kann die FDP unternehmen, um die Verantwortlichen der Bezirke in ihre Pflicht zur Förderung der Bildungsvielfalt zu nehmen?
Vielen Dank für Ihre Antwort. Beste Grüße, anne blumenthal
Sehr geehrte Frau Blumenthal,
es ist ein ganz wesentliches Ziel der FDP, die Zahl der Freien Schulen in Berlin zu erhöhen. Wir wollen alles daran setzen, dass die Bedingungen zur Gründung und zur Führung einer Freien Schule verbessert werden. Insbesondere in Hinblick auf die Finanzierung von Freien Schulen haben wir Liberale uns klar positioniert: Wir wollen dass die Freien Schulen mindestens 80% der Mittel erhalten, orientiert an den Schülerkostensätzen, einer vergleichbaren staatlichen Schule.
Es ist mehr als bedauerlich, dass auch die verantwortlichen Personen auf bezirklicher Ebene sich gegen eine Erweiterung des Angebots Freier Schulen sträuben. In der SPD und PDS ist das Bild der Freien Schulen als schulischer "Fluchtort" verbreitet. Viele akzeptieren das Nebeneinander freier und öffentlicher Schulen nicht, die Förderung der Freien Schulen wird daher oft auf ein Minimun begrenzt, wenn nicht - wie in Ihrem Falle - gar blockiert.
Ich werde dieses Problem direkt vor Ort mit meinen Kollegen besprechen, damit unsere BVV Fraktion andere überzeugen kann, dass Freie Schulen ein Gewinn für den gesamten Bildungsstandort sind. Für Sie konkret heißt das, der Freien Schule Charlottenburg endlich auch Räume zur Verfügung zu stellen, denn das ist ja wohl das mindeste!
Ehrlicherweise muss ich Ihnen sagen, dass diese Gespräche erst nach den Wahlen geführt werden können!
Insgesamt bleibt festzuhalten: Wer Freie Schulen möchte, der sollte sich auch für eine starke FDP einsetzen.
Beste Grüße und einen schönen Tag wünscht Ihnen
Mieke Senftleben
Weitere Fragen an Mieke Senftleben
(...) Die FDP lehnt ein Totalverbot von Fracking ab, denn es besteht ein Interesse an einer gewissen Unabhängigkeit von Gas- und Rohstoffimporten. Bisher stammt ein Achtel des in Deutschland eingesetzten Erdgases von hier, der größte Teil kommt aus Russland, mehr Unabhängigkeit sollte das Ziel sein. (...)
(...) Zu Ihrer Frage, weitere Kompetenzen an die EU abzgeben: Ja, Sie haben Recht, wir müssen Kompetenzen abgeben, insbesondere sollten wir eine stärkere geemeinsame europäische Außenpolitik betreiben, und das setzt eine eine bessere Koordination auch auf der militärischen Ebenezur voraus.Ich gehe im Übrigen davon aus, dass die Entwicklung auch in diese Richtung gehen wird. (...) Nun zu Ihrer zweiten Frage: auf der Veranstaltung in Hermsdorf sprach ich von den drei Säulen, auf denen das europäische Haus steht: Solidarität, Wachstum durch Wettbewerbsfähigkeit und drittens die Haushaltskosoldierung der jeweiligen Mitgliedsstaaten! (...)
(...) Die Künstlersozialversicherung ist eine der tragenden Säulen der sozialen Absicherung von selbstständigen Künstlerinnen und Künstlern sowie Publizistinnen und Publizisten. Wir haben dieses Instrument sozialer Sicherheit für Kreative Anfang der achtziger Jahre mitbegründet und wollen es für die Zukunft erhalten und fortentwickeln. (...)
(...) Zunächst einmal freue ich mich, dass Ihnen meine Plakate aufgefallen sind, und ich hoffe natürlich, dass sie Ihnen ein wenig gefallen. Und damit wäre ein Teil Ihrer Frage eigentlich schon beantwortet, nämlich die, warum wir überhaupt Plakate im Wahlkampf einsetzen. Wir wollen auf uns aufmerksam machen, wir wollen Ihnen die Direktkandidatin aus Reinickendorf vorstellen und dazu auch kurz deren inhaltlichen Schwerpunkt bennennen. (...)