Sehr geehrter Herr Piazolo, mich würde interessieren, warum bei den Pooltestungen in den Grundschulen die Lehrer*innen nicht teilnehmen dürfen? Dies würde doch zusätzlich für mehr Sicherheit sorgen.

Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Frage. Das Hygienekonzept für Schulen und insbesondere die regelmäßigen Testungen stellen einen umfassenden Infektionsschutz an den Schulen in Bayern sicher. Die Teststrategie stellt hierbei neben der fortschreitenden Impfkampagne und infektionsschutzgerechtem Lüften einen elementaren Baustein dar, indem sie dazu beiträgt, asymptomatisch verlaufende Infektionen aufzudecken und so Ansteckungen anderer Personen in der Schule zu verhindern. Die flächendeckenden Testungen sind insofern ein entscheidender Faktor dafür, dass auch während einer angespannten Pandemielage Präsenzunterricht an den Schulen stattfinden kann. So wurde bereits zum Schuljahresbeginn die PCR-Pooltestungen für Schülerinnen und Schüler an Grund- und Teilbereichen der Förderschulen eingeführt. Anders als bei den Selbsttests liegen die Testergebnisse bei diesem Verfahren zwar nicht unmittelbar vor, durch die höhere Sensitivität des PCR-Verfahrens können Infektionen jedoch früher erkannt werden. Dies ist gerade in den unteren Jahrgangstufen, in denen bislang vergleichsweise wenige Schülerinnen und Schüler geimpft sind, von besonderer Bedeutung. Eine Teilnahme von Lehrkräften daran ist indes nicht vorgesehen. Zum einen besteht hierfür keine rechtliche Grundlage, zum anderen wäre dies – insbesondere aufgrund der hohen Inzidenzwerte bayernweit – kapazitätsmäßig (Labore und Testmaterial) kaum leistbar. Hier ist auch zu berücksichtigen, dass derzeit die PCR-Pooltestungen auf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 5 und 6 aller Schularten ausgeweitet werden.

Viele Grüße
Michael Piazolo