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Michael Gwosdz
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Keshav G. •

Sehr geehrter Abgeordnete, Wenn ich einen Termin mit einem Arzt vereinbare, sie fragen mich, ob ich gesetzlich versichert bin oder privat. Warum ist diese Aufteilung Ihrer Meinung nach legal/Recht

Ist das nicht eine Form der Diskriminierung?

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Antwort von
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Hallo,

ich sehe heute, dass die Antwort auf Ihre Frage leider im System hängen geblieben ist. Bitte entschuldigen Sie dies, ich hatte das folgende eigentlich schon vor zwei Jahren formuliert:

Ich bin selbst gesetzlich krankenversichert und kann Ihren Unmut gut nachvollziehen. Die Ungleichbehandlung von gesetzlich und privat versicherten Patient*innen gehört meiner Meinung nach abgeschafft. Deshalb bin ich auch froh, dass wir als GRÜNE für die Schaffung einer einheitlichen Bürgerversicherung eintreten.

Die Bürgerversicherung ist ein gemeinsames Versicherungssystem von privaten und gesetzlichen Krankenkassen. Im Gegensatz zu heute sind alle Versicherten solidarisch an der Finanzierung beteiligt. Dafür können sich alle Versicherten unabhängig vom Einkommen die Absicherung leisten, die sie benötigen. Die Einbeziehung von privat Versicherten in den Solidarausgleich sowie die Einbeziehung anderer Einkunftsarten führt zu einer längerfristigen finanziellen Stabilisierung des Systems. Dies nützt vor dem Hintergrund der Kostensteigerungen allen gesetzlich und privat Versicherten, vor allem aber jenen mit geringeren Einkommen.  Die private Krankenversicherung kann auch in der Bürgerversicherung fortbestehen, alle ihrer Versicherten beteiligen sich am Solidarausgleich. Mit der Bürgerversicherung werden die Nachteile für gesetzlich Versicherte aufgehoben und alle gut versorgt, auch Privatversicherte mit geringen Einkünften.

Mit freundlichen Grüßen 

Michael Gwosdz

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