Frage an Michael Frieser von Alexander S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Warum wurden die Regeln vom kurzarbeitergeld Geld nicht verlängert zwecks nebenjob usw.
Es ist ziemlich schwer von dem kurzarbeitergeld zu leben. Man sollte da schon möglichkeiten für 450 Euro jobs schaffen.
Desweiteren müsste man generell mal die Abschaffung von Zeitarbeit überdenken. Die Mieten steigen und da sollte man auch mal drüber nachdenken wie die Leute etwas mehr in der Tasche haben. Klar muss die Wirtschaft am laufen gehalten werden. Aber die Löhne betragen im Schnitt so 1500 - 1700 Euro das ist viel zu wenig. Vielleicht kann man sich da mal Gedanken drüber machen wie man den Arbeitern zu mehr Lohn verhilft. Man geht ja heut zu Tage nur arbeiten um zu überleben.
Kurzfristig wäre es sehr wichtig die kurzarbeiter regeln wieder anzupassen so wie sie letztes Jahr waren.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage. In der Tat werden Einkünfte aus einer Nebenbeschäftigung seit dem Beginn des neuen Jahres wieder auf das Kurzarbeitergeld angerechnet. Zugleich bleiben die weiteren Sonderregelungen aber bis Ende 2021 bestehen. Entgelt aus einer geringfügig entlohnten Beschäftigung (Minijobs bis 450 Euro), die während der Kurzarbeit aufgenommen wurde, bleibt anrechnungsfrei. Die Regelung zur Erhöhung des Kurzarbeitergeldes (auf 70/77 Prozent ab dem vierten Monat und auf 80/87 Prozent ab dem siebten Monat) wurde ebenfalls verlängert für alle Beschäftigten, deren Anspruch auf Kurzarbeitergeld bis zum 31. März 2021 entsteht. Die Sozialversicherungsbeiträge werden bis 30. Juni 2021 vollständig erstattet, anschließend zur Hälfte für Betriebe, die bis 30. Juni 2021 mit Kurzarbeit begonnen haben. Die Kurzarbeit hat sich in Krisenzeiten bereits mehrere Male als zentrales Instrument erwiesen, um Arbeitnehmer in Deutschland vor der Arbeitslosigkeit zu bewahren und damit die wirtschaftliche Substanz der Bundesrepublik durch schwierige Zeiten hindurch zu bewahren. Das Kurzarbeitergeld ist insofern kein Widerspruch, sondern gerade die Grundlage dafür, dass die Löhne nach dem Ende der Krise durch eine schnellere Erholung wieder steigen können. Dafür kann und muss die Politik die Grundlagen schaffen. Erwirtschaftet werden müssen die Lohnsteigerungen aber am Ende von den Unternehmen und ihren Beschäftigten. Die CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag setzt sich zudem konsequent dafür ein, dass die Abgabenlast für Arbeitnehmer in Deutschland sinkt. Die weitgehende Abschaffung des Solidaritätsbeitrages war ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung.
Mit besten Grüßen
Michael Frieser
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