Fragen und Antworten
(...) Ich bin der Meinung, dass die Steuerbürger, die die genannten steuerfreien Abgeordnetenpauschalen nicht beziehen, einkommensteuerlich insoweit diskriminiert werden, wie ihnen ohne Nachweis nur geringere Abzugsbeträge zuerkannt werden. Es kann verfassungsrechtlich nicht richtig sein, dass die Parlamentarier die einzigen Steuerpflichtigen sein sollen, die ihre Berufsausgaben nicht nachweisen müssen. (...)
Sehr geehrter Herr Friedl,
der Bundesfinanzhof hat mit Beschluss vom 9.1.2009 zum Aktenzeichen V B 23/08 zu dem von Ihnen angeführten Umsatzsteuerthema im Zusammenhang mit dem verfassungsrechtlichen Zitiergebot folgendes ausgeführt:
Sehr verehrte Frau Vaasen,
(...) Zu einer solchen optimalen Organisation der Organspenden gehört - neben einer intensiveren Mitarbeit vieler Intensivstationen deutscher Krankenhäuser - die Übernahme einer gesetzlichen Regelung in das Transplantationsrecht, die in Europa vorherrschend ist: nämlich die "Widerspruchslösung" statt der "Zustimmungslösung"! (...)
Über Michael Balke
Michael Balke schreibt über sich selbst:
Geboren am 31.10.1954 in Remscheid, aufgewachsen in Solingen, wohnhaft in Dortmund, verheiratet in zweiter Ehe mit Dr. med. Sabine Hartmann, drei erwachsene Kinder. Seit 2002 organtransplantiert. Bruder Dirk Balke sowie Professor Dr. Christoph E. Broelsch mit seinem Team vom Universitätsklinikum Essen retteten Michael Balke durch eine Teilleber-Transplantation das Leben. Michael Balke war an einer Leberzirrhose nach einer genetischen Disposition (PSC) erkrankt und wartete vergeblich auf eine Leber eines Hirntoten. Das im europäischen Vergleich rückständige deutsche Transplantationsgesetz fördert den Organmangel, mithin den Patiententod auf der Transplantations-Warteliste (dazu näher Balke/Hartmann/Balke, "Schmerzfrei Enten gucken" – Familienunternehmen Lebertransplantation mit einem Plädoyer für ein besseres Transplantationsrecht, 2006 im Dortmunder Verlag Wulff , weitere Buch-Infos unter www.dirkbalke.com).
Berufsweg: Finanzbeamter (Diplom-Finanzwirt) in Wuppertal/Nordkirchen. Student der Rechtswissenschaften und Assistenzen an der Universität zu Köln bei den Professoren Dres. Jens-Peter Meincke, Klaus Tipke und Joachim Lang. Dissertation über die Grundbesitz-Einheitsbewertung aus der Sicht des Erbschaft- und Schenkungsteuerrechts (1984 im Berliner Verlag Duncker & Humblot). Steuerjurist in der von Dr. Klaus Esser geleiteten Steuerabteilung der (einstigen) Mannesmann AG in Düsseldorf.
Seit 1990 Richter des Niedersächsischen Finanzgerichts in Hannover. Beteiligt an vielen steuerverfassungsrechtlichen Grundsatzentscheidungen, etwa zum einkommensteuerlichen Grundfreibetrag (FR 1991, 140; EFG 1991, 260); zur uneinheitlichen Bewertung und Belastung durch das Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht (BB Beilage 11/1995; EFG 1995, 920); zur Grunderwerbsbesteuerung des Eigenheims sowie künftiger Baukosten (EFG 1997, 1526; EFG 1999, 37; EFG 1999, 443); zum Grenzbetrag des Kindergelds/Kinderfreibetrags (EFG 1999, 1137; FR 2003, 856; EFG 2003, 1250); zu den Rentenversicherungsbeiträgen als vorab veranlasste Werbungskosten (EFG 2003, 1250, 1257; ZSteu 2005, R-486, EFG 2005, 1184), zur Kürzung der Pendlerpauschale (ZSteu 2007, 77; EFG 2007, 773); zum Teil-Einspruchsbescheid im Zusammenhang mit einkommensteuerlichen Vorläufigkeitsvermerken (ZSteu 2008, R-692, EFG 2008, 1082); zum eingeschränkten Abzug von Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer (ZSteu 2009, R-523). Vgl. auch Richter Balke als Kläger und Verfassungsbeschwerdeführer wegen der sogenannten steuerfreien Kostenpauschale der Abgeordneten (dazu ZSteu 2004, 38; 2006, 206; 2006, 435; 2008, R-897; ZSteu 2008, 362 – Az. des BVerfG: 2 BvR 2228/08).
Mitautor des "Tipke/Lang" (von der 9. bis zur 15. Auflage 1996), des "Studienführers Steuerrecht" (bis zur 3. Auflage 1998), des "Arzt-Wirtschaftshandbuchs" (Loseblatt bis 1998, hrsg. von Prof. Dr. Vlado Bicanski), des "Jahrbuchs der Steueränderungen" (bis 1998, hrsg. von Prof. Dr. Claudia Ossola-Haring). Mitherausgeber der Zeitschrift "Steuerliches Journal" (von Prof. Dr. Günther Felix) für 1993 und 1994. Über 100 Fachbeiträge in Zeitschriften, Zeitungen, Funk und Fernsehen. Neuerdings wieder Vorträge vor Studenten, Steuerberatern und Steuerjuristen, u.a. im März 2006 beim Finanzrichtertag im Bundesfinanzhof mit dem Titel "Finanzrichter als Garanten für Steuergerechtigkeit?", ZSteu 2006, 432. Vgl. auch die "Laudatio zur Verleihung des Deutschen Mittelstandspreises 2005 an Prof. Dr. Paul Kirchhof" in ZSteu 2006, 352 sowie Vortrag auf dem Steuerberatertag 2006 (Stbg. 2007, 1) und Festvortrag auf der Landesverbandstagung 2007 in Cuxhaven (VerbandIntern Mai 2007).
All dies mit der Leidenschaft für Steuergerechtigkeit, für effektiven Rechtsschutz des Steuerbürgers, gegen staatliche Willkür.