Frage an Matthias W. Birkwald von Ulrike O. bezüglich Bildung und Erziehung
In der nun zuende gehenden Legislaturperiode ist der sogenannte 2. Korb des Urheberrechts verabschiedet worden. Nach Meinung vieler Beteilgter aus Wissenschaft und Forschung wird die Gesetzgebung den Ansprüchen der speziellen Situation im Wissenschaftsbereich nicht wirklich gerecht (s. z.B.: .http://www.urheberrechtsbuendnis.de/pressemitteilung0907.html ). In der nächsten Legislaturperiode steht nun die Entscheidung zum 3. Korb an, der den Bedürfnissen aus Wissenschaft und Forschung angepasst werden soll. Was kann der Wissenschaftsstandort Deutschland erwarten, wenn die Linke auf die Entscheidung Einfluss hat?
Sehr geehrte Frau Ostrzinski,
DIE LINKE setzt sich für ein wissenschaftsfreundliches Urheberrecht ein. Dabei muss insbesondere darauf geachtet werden, dass der Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen für die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen selbst, als auch für interessierte Laien jederzeit möglich ist. Dies gilt im Besonderen für wissenschaftliche Projekte und Forschungsvorhaben, die von der öffentlichen Hand komplett oder teilweise finanziert wurden. Den Forderungen des von Ihnen genannten Urheberrechtsbündnisses schließt sich DIE LINKE an und wird im Rahmen ihrer parlamentarischen Möglichkeiten - die übrigens zum Teil auch einer Oppositionspartei zur Verfügung stehen - alles daran setzen, dass nicht nur die betroffenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Wort kommen, neue Lizenzmodelle ermöglicht und bereitgestellt werden, sondern dass auch die Belange der Wissenschaft ausreichend berücksichtigt werden und sich die entsprechenden urheberrechtlichen Regelungen nicht weiter einseitig zu Gunsten von Rechteinhabern und anderen Intermediären entwickln. Das Interesse der Öffentlichkeit spielt für DIE LINKE dabei eine besondere Rolle.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Matthias W. Birkwald