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Martina Kaesbach
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Frage von klaus b. •

Frage an Martina Kaesbach von klaus b. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Kaesbach,

als Vater von zwei jungen Erwachsenen Kindern-22Jahre und 20 Jahre alt - ist in unserem Haushalt oftmals die Thematik Alkohol bei Jugendlichen an der Tagesordnung. Hierbei fällt dann seitens der Kinder der Begriff des Flatratesaufens. Nun hätte ich gerne Ihre Meinung und im Falle eines Wahlsieges Ihre Vorgehensweise zu dieser Problematik gewusst.

Vielen Dank im voraus

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Bock,

der Vorfall im vergangenen Jahr in Berlin, bei dem ein Minderjähriger auf einer Flatrate-Party durch den Konsum von sehr vielen Tequilas ums Leben gekommen ist, ist uns auf erschreckende Weise allen noch in Erinnerung.

Der Aufruf nach einem Verbot der Flatrate-Partys war damals Gegenstand sehr lebendiger Diskussionen. Auch in unserer Partei wurde das Thema kontrovers diskutiert. Die Frage ist ja, wie kann man verhindern, dass Jugendliche Gefallen daran finden, sich in den absoluten Rausch zu trinken? Hier muss sich m. E. vergegenwärtigen, dass das "Komatrinken" neben den Flatrate-Partys auch auf der Straße, zuhause und auf Privatpartys stattfinden kann. Jetzt halten Sie sicher gegen, ob denn die Gastronomie das "Komatrinken" durch ihre Aktionen unterstützten sollte.

Hierzu meine ich: Ein Mehr an Verboten ist keine Lösung für das Problem des Rauschtrinkens der Jugendlichen. Ich sehe auch keinen Bedarf für neue Gesetze zum Jugendschutz. Vielmehr sehe ich die Behörden vor Ort in der Pflicht, ihre Kontrollen zur Durchsetzung der vorhandenen Vorschriften zu verbessern.

Zudem ist der Präventionsbereich, also die Aufklärung an Schulen und die Beratungsangebote für suchtgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene in den Bezirken zu verstärken. Zusätzlich begrüße ich das gemeinsam vom Träger jugend hilft jugend e.V., der Asklepios Klinik Altona und dem Altonaer Kinderkrankenhaus betriebene Projekt ?Hart am Limit? (Kurz: HaLT). Mit dem Projekt werden zukünftig Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen, die mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. HaLT soll gezielt Betroffenen Hilfen anbieten und sie in die notwendige Beratung vermitteln.

Die FDP wird sich nach ihrem Wiedereinzug in die Bürgerschaft dafür einsetzen, dass die Präventionsarbeit an den Schulen und in den Bezirken und Projekte wie das "HALT" stetig an die neuen Anforderungen angepasst und verstärkt werden.

Ich hoffe, Ihnen mit meinem Beitrag für die häuslichen Diskussionen mit Ihren Töchtern eine Unterstützung geliefert zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Kandidatin für die Bürgerschaft
Martina Kaesbach