Frage an Martina Kaesbach von Klaus S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Kaesbach,
aus meiner Tageszeitung vom 3.8. habe ich erfahren, dass Sie mit der Situation der Schwimmbäder in Hamburg unzufrieden sind und ein Bäderkonzept des Senats einfordern. Dies kann ich nur unterstützen.
Nun meine Fragen:
1. Unterstützt Ihre Partei und insbesondere Sie als sportpolitische Sprecherin die Forderung vieler hamburger Bürger nach einer Erweiterung des Freibadangebots in Hamburg?
2. Wie stehen Sie und Ihre Partei zu den Plänen des Bezirks Nord, das Freibad in Ohlsdorf zu schließen und das Gelände für Wohnungsbau freuigeben?
Viele Grüße
Klaus Struck
Sehr geehrter Herr Struck,
danke für Ihr Feedback zu meinem Statement in punkto Freibäder!
Es fragt sich natürlich, wie ausgelastet die Hamburger Freibäder über die Sommersaison insgesamt wirklich sind. Das müßte man bei den einzelnen Freibädern überprüfen. Eine entsprechende Anfrage werden wir an den Senat richten.
Auf jeden Fall sollte der Senat, bzw. die Bäderland GmbH bald sein neues Bäderkonzept vorlegen. Hierbei sollte sich der Senat z.B. Gedanken über kostenärmere Alternativen für herkömmliche Freibäder wie beispielsweise Naturbäder (statt Chlor wird dort das Wasser biologisch geklärt) machen. In vielen Gemeinden werden jetzt alte Freibäder in solche Naturschwimmbäder umgebaut. Wegen Wegfall der Chemieanlagen u.a. ist das mittelfristig sogar billiger. Weitere Beispielinfos unter: http://www.muelheim-ruhr.de/cms/naturbad_muelheim-styrum1.html.
Ebenfalls sollte sich der Senat ernsthaft mit kreativen Vorschlägen Externer beschäftigen, wie z.B. das gestern im Hamburger Abendblatt vorgestellte Schwimmbad in der Elbe, für das der Archtiekt Stefan Wentrup Pläne entwickelt hat. Die Finanzierung für ein solches recht kostenintensives Bad müsste grösstenteils von privat geleistet werden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich für ein solches attraktives Bad Geldgeber finden lassen würden.
Das Beispiel Ohlsdorf macht klar, dass der erhebliche Sanierungsbedarf kreativer Lösungen bedarf. Wenn auf einem Teil des Geländes Wohnungsbau ermöglicht wird, um eine umfassende Sanierung und Neugestaltung des Bades möglich zu machen, ist das doch zu begrüßen.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Kaesbach