Welche konkreten Maßnahmen werden sie als Abgeordneter ergreifen, um die Lebenssituation von Patienten mit postinfektiösen Krankheiten wie z.B Post-Covid, ME/CFS nachhaltig zu verbessern?
Sehr geehrter Herr Uhl,
die CDU/CSU Fraktion hat in dieser Legislaturperiode Anträge und Anfragen an die Bundesregierung zum Thema Post-Covid, ME/CFS eingereicht. Nach einer Auskunft der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland haben fast 20.000 Patienten in unserem Bundesland die Erstdiagnose Post-Covid erhalten (siehe Anfrage dazu bei "Frag den Staat"). Dies lässt auf eine hohe 6-stellige Zahl an Betroffene in Deutschland schließen.
Wenn sie bei der Bundestagswahl am 23.Februar 2025 ihr Mandat wieder gewinnen, welche konkreten Maßnahmen werden sie als Abgeordneter ergreifen, um die Lebenssituation von Patienten mit postinfektiösen Krankheiten wie z.B Post-Covid, ME/CFS nachhaltig zu verbessern?
Sehr geehrter Herr B.,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Es ist korrekt, dass wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine Vielzahl von Anträgen und Anfragen gestellt haben. Leider hatte die gescheiterte Ampel keinen unserer Anträge, welche die Lebensumstände der betroffenen Bürgerinnen und Bürger verbessert hätten, mitgetragen. Dies ist nicht nachvollziehbar.
Als Union haben wir drei konkrete Forderungen gestellt, welche wir auch noch immer stellen und hoffentlich nach der Bundestagswahl, im Deutschen Bundestag mit geänderten Mehrheiten, beschließen können.
- Die Forschung zu Long COVID, ME/CFS und Post-Vac-Syndrom durch die Projektförderung des Bundes erheblich auszubauen.
- Eine langfristig und breit angelegte Forschungsstrategie gegen Long COVID unter gemeinsamer Federführung des BMBF und BMG nach dem Vorbild der „Nationalen Dekade gegen den Krebs“ aufzusetzen und dabei insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung schnellstmöglich bei den Betroffen ankommen.
- in diese Anstrengungen auch Aspekte der Forschung zum Post-Vac-Syndrom und zu ME/CFS mit einzubeziehen, um vorhandene Synergieeffekte nutzen zu können.
Weiterhin wollen wir uns jedoch nicht nur um die Forschung kümmern, welche die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen ist, sondern auch unmittelbar etwas für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger machen. Hier verweise ich erneut auf einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, welcher leider keine Mehrheit bei der gescheiterten Ampel erhalten hat. Mit dem Antrag “ME/CFS-Betroffenen sowie deren Angehörigen helfen – Für eine bessere Gesundheits- sowie Therapieversorgung, Aufklärung und Anerkennung” haben wir Möglichkeiten aufgezeigt.
Auch die Umsetzung dieser Möglichkeiten wird die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der neuen Legislaturperiode erneut einbringen.
Herzliche Grüße
Markus Uhl