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Markus Uhl
CDU
100 %
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Frage von Markus F. •

Welche Argumente haben Sie bewegt die Abstimmung mit der AfD zu suchen, obwohl Sie an gleicher Stelle am 16.08.24 auf den Unvereinbarkeitsbeschluss verwiesen haben?

Sie zitieren hier (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/markus-uhl/fragen-antworten/zusammenarbeit-afd-0) den Beschluss wie folgt: „Die CDU Deutschlands lehnt Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der Alternative für Deutschland ab.“

Ich zitiere Sie dann weiter: "Hinter diesem Beschluss stehe ich zu 100%. Die AfD ist eine Partei, die rechtsextremes Gedankengut, Antisemitismus sowie Rassismus in ihren Reihen duldet und damit die Gesellschaft spaltet. Weiterhin ist sie offen für ausländische Einflussnahmen beispielsweise durch China oder Russland, wie man im Vorfeld der Europawahl sehen konnte. Als Union betreiben wir das Gegenteil. Unsere Politik basiert auf Werten und Überzeugungen. Wir treten für ein freies und starkes Deutschland in einem vereinten und starken Europa ein. Eine Zusammenarbeit mit der AfD käme folglich dem Verrat an den Grundwerten unserer Partei gleich."

Wie kam es zu diesem Sinneswandel?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr F.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Meine Haltung zur Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit der AfD hat sich nicht geändert.

Ich finde, dass eine Mehrheit mit der AfD nicht wünschenswert ist. Das Problem ist jedoch, dass eine Wende in der Asylpolitik dringend notwendig ist und Rot-Grün sich dieser Wende erneut verweigert hat. Bis kurz vor der Abstimmung hat Rot-Grün alle Versuche unserer Fraktion blockiert, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen.

Friedrich Merz hat in diesem Moment das einzig Richtige getan: Er hat die Sorgen der Menschen ernst genommen und geht die Probleme an, statt nach Beileidsbekundungen einfach tatenlos wieder alles weiterlaufen zu lassen. Die große Mehrheit kann das nicht mehr hören, sie will wieder Sicherheit in unserem Land. Oder sollen wir noch länger zusehen, wie Menschen sich bedroht fühlen und wie sogar kleine Kinder ermordet werden?

Wer in einer solchen Situation tatenlos bleibt, der bereitet den Rechtsextremen das Feld. SPD und Grüne erweisen der Demokratie einen unglaublichen Bärendienst. Der Schaden ist immens: Nur wenn wir als demokratische Parteien Verantwortung übernehmen und Probleme lösen, überwinden wir die Spaltung unserer Gesellschaft. Die Tatenlosigkeit des Bundeskanzlers und der Reste-Ampel ist am Ende dieser Legislaturperiode ein weiteres AfD-Konjunkturprogramm, nachdem das Ampel-Chaos der letzten drei Jahre die AfD schon verdoppelt hat.

Wir lassen uns nicht von unseren Überzeugungen abbringen und nicht davon, etwas ändern zu wollen – nur weil möglicherweise die Falschen auch zustimmen könnten. Und wir lassen uns auch nicht von Gegenwind verunsichern. Die Union steht mit ihren Anträgen fest in der demokratischen Mitte und hat bei den demokratischen Parteien um Zustimmung geworben, endlich zu handeln. SPD und Grüne haben sich stattdessen entschieden, weiterhin nichts zu tun.

Gleichzeitig ist unverrückbar klar: Es gab und gibt auch in Zukunft keine Zusammenarbeit oder Koalition mit der AfD.

Herzliche Grüße

Markus Uhl

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