Frage an Markus Uhl von Helena B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Uhl,
Die Klimakrise ist Realität geworden. Mich haben besonders die starken Feuer in Australien und im Amazonas beunruhigt. Europa erhitzt sich sehr schnell und zudem haben wir nun auch in Deutschland bereits zwei Dürren erlebt. Unsere Felder und Wälder sind in schrecklichem Zustand. Wenn es so weiter geht wie bisher, frage ich mich, wie wir und unsere Kinder in Zukunft leben werden? Wird die Landwirtschaft genügend Lebensmittel produzieren? Werden wir auch landesweite Feuer haben? Wenn wir etwas dagegen tun wollen, dann müssen wir schnell handeln, was nur durch die gesamte Gesellschaft getan werden kann und sollte. Manche Organisationen schlagen hierfür BürgerInnenversammlungen vor, um die Frage der Klimawandelvermeidung – ggf. auch polarisierender Fragen – mit allen Kräften gemeinsam zu beantworten. Würden Sie BürgerInnenversammlungen als Instrument befürworten, um solche Entscheidungen mit großer Legitimität zu treffen? Könnte so gegen die Klimakatastrophe vorgegangen werden? Bitte antworten Sie mir. Ich mache mir schreckliche Sorgen und engagiere mich daher ehrenamtlich in diesem Bereich.
Herzliche Grüße,
H. B.
Sehr geehrte Frau Buchberger,
vielen Dank für Ihre Nachricht, welche mir die Möglichkeit gibt, nochmal auf das Thema Klimakrise einzugehen. Ich stimme Ihnen zu, dass die Anzeichen der Krise immer deutlicher werden, wie Sie es eindrucksvoll beschrieben haben. Gemeinsam haben wir bereits vor Jahren den Kampf gegen die Klimakrise aufgenommen und viele Weichenstellungen getroffen. Es gilt aber auch, dass wir unser Handeln noch intensivieren müssen. Wir müssen schneller und entschlossener Handeln, um irreparable Schäden abzuwenden. Es muss unser aller Ziel sein, dass wir für nachfolgende Generationen die bestmögliche Zukunft bieten.
Bürgerversammlungen können ein wichtiges Instrument sein, um viele Bürgerinnen und Bürger zu hören und in den Austausch zu kommen. Die Demokratie lebt von den zahlreichen Debatten und ich stimme Ihnen zu, dass Bürgerversammlungen ein Teil dieser Debattenkultur sein können. Zugleich betone ich aber ausdrücklich, dass wir mit dem parlamentarischen System, so wie wir es in unserem Land haben, die beste Möglichkeit haben, um Gesetze zu verabschieden.
Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich ehrenamtlich engagieren. Gerade in stürmischen Zeiten ist es wichtig, dass es Menschen wie Sie gibt, die der Gesellschaft etwas zurückgeben. Dafür danke ich herzlich.