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Markus Kurth
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Frage von Mike R. •

Frage an Markus Kurth von Mike R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Kurth,

während meines Studiums in Dortmund stimme ich selbstverständlich bei Wahlen in Dortmund ab. Sie als Mitglied in den Ausschüssen, Arbeit & Soziales, sowie stellvertretend Gesundheit, dürften aus diesem Grund der ideale Ansprechpartner für meine Anfrage sein - vertretend für die Stadt Dortmund. Bereits gestern habe ich Herrn Parr (Fachsprecher für Drogen & Sucht) & heute Frau Dr. Merkel angefragt über eine bundeseinheitliche Unterstützung und ein Einlenken in der Unions-Fraktion zu diesem Thema.

Hintergrund ist das Modell heroinstudie.de, sowie die letzte Pressemitteilungen http://www.merkur.de/2007_09_Keine_Spur_von_F.18970.0.html?&no_cache=1.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,466965,00.html

Neben sieben deutschen Städten ist Dortmund trotz katastrophalem Stadtteil "Nordviertel" nicht mit dabei, obwohl die Stadt nicht Unions-geführt ist. Das bedauere ich sehr, da die Studie sehr erfolgreich war, zur Kostenreduktion führt (sinkende Beschaffungskriminalität u.a.) und vor allem in NRW immer noch Rekord- Drogen-Lieferungen regelmäßig in den Zeitungen zu lesen sind.

Herr Kurth, kennen Sie die Problematik & diese Studie?
Würden Sie Sich einsetzten in Dortmund für das Erfolgs-Modell?
Ihnen, als Mitglied in den Ausschüssen Arbeit & Soziales, dürften die Zusammenhänge von Drogen & Arbeit / Anerkennung sicherlich nicht unbekannt sein. Haben Sie bereits Schritte mit der SPD in Dortmund diesbezüglich geplant oder planen Sie es zukünftig? Warum macht Dortmund in diesem Modell noch nicht mit (Vergabe von Methadon-Substitution scheint lt. Betroffene & Ärzten eine andere Art von Abhängigkeit hervor zu rufen und deswegen nur begrenzt erfolgreich zu sein. Diamorphin hingegen ist erfolgreich (vgl. Studie) und würde über Urin-Abnahme kontrolliert (´Süchtige würden dann mehr Heroin einnehmen´ damit widerlegt)? Sind es nur moralische Bedenken (Vorbehalte), weswegen Dortmund trotz Stadtgröße nicht mit macht?

Viele Grüße
Mike#

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Raute

herzlichen Dank für Ihr Schreiben zur Heroinstudie.

Wir teilen Ihre Auffassung. Uns ist nicht verständlich, warum sich die Bundesregierung darauf verständigt hat, die Heroinsubstitution trotz erwiesenem Erfolg nicht als Regelangebot für schwer Opiatabhängige in das System der Suchthilfe aufzunehmen.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat im Juni 2006 einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, in dem wir die Bundesregierung auffordern, umgehend einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine heroingestützte Behandlung Schwerstabhängiger schafft. Ferner soll die Bundesregierung darauf hinwirken, dass der Gemeinsame Bundesausschuss nach § 91 SGB V schnellstmöglich über die Aufnahme der Heroinbehandlung als Kassenleistung berät und entscheidet; dass Länder und Kommunen sich weiterhin in angemessener Höhe am Unterhalt der mit der Behandlung jeweils betrauten Anlaufstellen wie zum Beispiel Fachambulanzen und der dazu gehörenden Infrastruktur beteiligen.

Auch die FDP-Fraktion und die Linksfraktion haben mittlerweile ähnliche Anträge beschlossen.

Zusammen mit den beiden Oppositionsfraktionen haben wir einen Antrag im Bundestag eingebracht.

In Dortmund hat man sich entschieden einen Druckraum einzurichten. Für Rückfragen bitte ich Sie sich an das dortige Gesundheitsamt zu wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Kurth

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