Frage an Markus Kurth von Jörg M. bezüglich Soziale Sicherung
Jörg Morka Köln, 21.08.2010
„ Kölner Modell“
Sehr geehrter Markus Kurth
Die sog. „Bildungschipkarte“ ist zwar ein Reizthema, allerdings sehe ich in ihr auch eine große Chance.
Wie wäre es mit einer Chipkarte ( ein griffiger Name könnte man in einem Ideewettbewerb unter Jugendlichen ausloben ), für die alle Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre 20% Rabatt auf alle kulturellen und sportlichen Anbieter * erhalten. (*, Sportvereine, Museen, Theater, Buchhandel... )
Diejenigen, die aus dem schwachen sozialen Umfeld entstammen, bekommen auf dieser Karte einen entsprechenden Geldwertbetrag monatl. gutgeschrieben.
Alle haben dann vom Aussehen die gleiche Karte, alle profitieren.
Was halten Sie davon?
Mit freundlichen Grüssen
Jörg Morka
Sehr geehrter Herr Morka,
meine erheblichen Bedenken gegenüber der Einführung einer Chipkarte zur Minderung des SGB-II-Regelsatzes für Kinder und Jugendliche können Sie meinem Namensartikel in der Frankfurter Rundschau entnehmen. S. hier: http://www.markus-kurth.de/show/3836641.html
Sollten Kommunen darüber hinaus gehende Angebote machen, die Rabatte für Kinder und Jugendliche anbieten, spricht nichts dagegen, sie ersetzen aber nicht die zuletzt im Februar vom Bundesverfassungsgericht eingeforderte transparente und nachvollziehbare Berechnung der Regelsätze. Frau von der Leyen drückt sich allerdings offenbar vor dieser Aufgabe, die im Gegensatz zu Chipkarten in Kommunen Kernaufgabe ihres Ministeriums ist.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Kurth