Frage an Mareike Engels von Simon K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Liebe Frau Engels,
sie bezeichnen sich selbst als Frauenpolitikerin, aber ich meine zu einer gerechten Geschlechter- und Familienpolitik gehört auch die Förderung von Regenbogenfamilien, wie sehen sie das?
Mit freundlichen Grüßen
Simon Kuchinke
Lieber Simon Kuchinke,
Eine strukturelle Diskriminierung von Regenbogenfamilien und Familienformen außerhalb der Hetero-Ehe halte ich für einen Skandal. Natürlich hast du Recht, denn Familie ist mehr, als eine Konstruktion aus Frau, Mann und ihren gemeinsamen Kindern. Dieser Begriff ist in dieser Form völlig veraltet - genauso wie die Institution Ehe, die nicht alle Lebensformen erfasst. Hier muss das Prinzip: "Gleiches Recht für alle" gelten.
Daher strebe ich, wie auch viele andere Grüne, die Idee des "Familienvertrages" als eine rechtliche Institution an. Dabei können alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Konstellation selber bestimmen, wie ihre Familie aussehen soll. Gleichzeitig bietet der Familienvertrag rechtlichen Schutz ihres Zusammenlebens. Steuererleichterungen (Stichwort Ehegattensplitting) sollte es nur für Familien mit Kindern geben - unabhängig davon in welcher Konstellation die Eltern zusammenleben.
Viele Grüße,
Mareike Engels