Frage an Manuela Forster von Peter D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Forster,
ich bin regelmäßiger ÖPNV-Nutzer und wohne in Erlangen. Daher habe ich folgende Frage an Sie als Landtagskandidatin:
Könnten Sie sich eine Stadt-Umland-Bahn zwischen Nürnberg und Erlangen vorstellen (Erweiterung des bestehenden Straßenbahnnetzes)?
Über eine Antwort würde ich mich sehr feuen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Dietsch
Sehr geehrter Herr Dietsch,
bitte entschuldigen Sie die verzögerte Beantwortung, wegen technischer Probleme!
Grundsätzlich halte ich schienengebundenen ÖPNV auf eigenen Fahrtrassen für eine sehr sinnvolle Variante im Verkehrsmix.
Sowohl in den einzelnen Städten Nürnberg und Erlangen, wie auch für die Verbindung zwischen den beiden Städten ist jede schnelle Schienenverbindung sinnvoll.
Während der kalten und nassen Jahreszeiten sehe ich zusätzlich zu ÖPNV-Pendlern wie Ihnen, auch die Möglichkeit Kfz-Pendler zum Umstieg auf eine den Stau umgehende und letztendlich umweltschonende Schienentrasse zu motivieren.
Allerdings ist derzeit jede Argumentation pro Stadtbahn sorgfältig abzuwägen, da die in Bau befindliche S-Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Forchheim, mit verschiedenen Haltepunkten auf Erlanger Stadtgebiet, bereits auf dem Weg zur Realität ist. Mein Wissensstand dazu ist, das dieser Streckenausbau ab 2010 zur täglichen Nutzung zur Verfügung stehen soll. Eine jetzt neu zu planende Stadtbahn kann also nur eine Ergänzung/Erweiterung des Konzeptes sein.
Eine derartige Erweiterung erscheint mir durchaus sinnvoll, wenn Streckenvarianten am tatsächlichen Zielbedarf der Pendler ausgerichtet werden. Im Fall Erlangen also z.B. Anbindung des Universitäts-Südgeländes etc.
Doch ich möchte klar ausdrücken, dass ich eine entschiedene Verfechterin des Bannwaldes bin. Sie kennen sicherlich die Position der ödp bzw. mir persönlich zum Thema Nordanbindung des Nürnberger Flughafens. Deshalb ist unbedingt darauf zu achten, dass eine Trassenführung im Bereich Tennenlohe bis südlicher Stadtrand Erlangens auch mit Rücksicht auf den Wald verbunden wird.
Auch eine Planung der Stadtbahn innerhalb Erlangens in West-Ost-Richtung erscheint mir angesichts der Verkehrsströme in westlicher Richtung nach Herzogenaurach und östlicher Richtung nach Uttenreuth, Eckental, etc sehr dringend angeraten. Die Abstimmung der Buslinien als Zubringer zu einer effizienten Stadtbahn und der S-Bahn ist zwingend notwendig.
Oberstes Ziel muss sein, so viele Menschen wie möglich, für den ÖPNV zu begeistern. Hier hat das „Karlsruher Beispiel“ für mich Leuchturmwirkung und beweist die Machbarkeit.
Mit freundlichen Grüssen
Manuela Forster