Manuela Forster
ÖDP
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Frage von Peter D. •

Frage an Manuela Forster von Peter D. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Forster,

mir ist noch eine Frage eingefallen, die ich an Sie stellen wollte.

Wie würde die ÖDP die Bidungspolitik in Bayern reformieren? Hat die ÖDP ein Konzept für die Förderung der Bildung im Erwachsenenbereich? (Fort- u. Weiterbildung).

Ihnen noch einen schönen Tag.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Dietsch

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Dietsch,

bitte entschuldigen Sie die durch technische Probleme entstandene Verzögerung!

Sehr gerne beantworte ich Ihnen auch Ihre zweite Frage, welche die Bildungspolitik der ödp betrifft.
Sie steht unter dem Motto: „Wir wollen Kinder ermutigen und fördern und ihnen die Freude am Lernen zurückgeben.“

Hier einige Beispiele aus dem ödp Wahlprogramm „100 Gründe“:

Kleine Klassen – starke Kinder (Grund Nr. 52):
Unterschiedliche Vorbildung in den Elternhäusern und immer häufiger auftretende Lernstörungen und soziale Probleme machen andere Unterrichtsmethoden notwendig und verlangen intensivere erzieherische Bemühungen. Das geht nur in kleineren Klassen. Wir fordern Klassenstärken von 20 Kindern / Jugendlichen. Bei mehr als 25 Schülerinnen/Schülern ist die klasse zwingend zu teilen.

Doppelte Orientierungsstufe (Grund Nr. 53):
Viele Eltern, Lehrer und Kinder klagen zu Recht darüber, dass heute schon in der frühen Grundschule alles unter dem Druck der „großen Entscheidung“ nach der 4. Klasse steht. Das hemmt die Lernfreude durch unnötigen Stress. Wir wollen deshalb, dass zwar das gegliederte Schulsystem erhalten bleibt, aber die Entscheidung für diese oder jene Schulart entkrampft wird. Mit einer „doppelten Orientierungsstufe“ kann das gelingen: Nach der 4. Grundschulklasse können sich die Kinder entweder für die „Orientierungsstufe HS/RS“ entscheiden und dann nach der 6. Klasse auf die Hauptschule (HS) oder die Realschule (RS) wechseln. Sie können bei entsprechender Neigung und Begabung nach Klasse 4 aber auch die „Orientierungsstufe „RS/Gym“ wählen und nach der 6. Klasse entweder auf das Gymnasium oder die Realschule wechseln. In jedem Fall bleiben die Vorzüge des gegliederten Schulsystems erhalten, während sein Hauptmangel, die frühe Laufbahnentscheidung, vermieden wird.

Größtmögliche Durchlässigkeit im Schulsystem (Grund Nr. 51):
Das gegliederte Schulsystem ist nur dann akzeptabel, wenn die größtmögliche Durchlässigkeit garantiert wird. Von jedem Startpunkt – auch von der Hauptschule aus – muss für begabte Kinder zu einem späteren Zeitpunkt noch jede Bildungskarriere möglich sein.

Individuelle Förderung für jedes Kind in der Schule (Grund Nr. 50):
Der Streit um das beste Schulsystem wird nie enden. Eines gilt jedoch für alle Schularten und Systeme: Jedes Kind muss ein Anrecht auf individuelle Förderung bekommen.
In den Ländern mit guten Schulerfolgen stehen den Lehrern und Schülern mehrere zusätzliche Helfer (Studierende, Förderlehrer, nebenamtliche HelferInnen, freiwillige Aktiv-Senioren etc.) zur Seite, um leistungsfähigen Schülern zusätzliche Anregungen zu vermitteln, oder hilfsbedürftigen Schülern den Stoff nahe zu bringen. Das halten wir auch für die bayerischen Schulen für sinnvoll.

Gebührenpflicht für Bildung an Schule und Hochschulen muss tabu sein – wie das Büchergeld muss auch die Studiengebühr fallen! (Grund Nr. 60) Von einer gut ausgebildeten Jugend haben alle großen Nutzen. Deshalb war es jahrzehntelang selbstverständlich, dass die Ausbildung der Jugend an öffentlichen Schulen und Hochschulen über Steuerzahlungen finanziert wurde. So muss es wieder werden: Unser wirksamer Widerstand mit Verfassungsklage und Aufdeckung von Fehlverwendung hat die Staatsregierung zum Rückzug beim Büchergeld gezwungen. Wir werden auch die Studiengebühren nicht akzeptieren, weil sie familien- und gesellschaftsfeindlich sind.

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten:
http://www.besser-waehlen-bayern.de und in unserem Flyer:
Erziehen heißt ermutigen – Bildung ist mehr als Wissen, Leistung und
Qualifikation
Thesen der bayerischen ödp zu Erziehung und Bildung

Jugend- und Erwachsenenbildung – unverzichtbar für eine lebendige Kultur
(Grund Nr. 107):
Wir sind ein verlässlicher Partner für die Verbände und Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung in Bayern. Ihnen muß, wie den anerkannten Vereinigungen im Sport und in der Traditionspflege, eine kontinuierliche Entwicklung nach dem Subsidiaritätsprinzip – ohne Gängelung und Mittelkürzungen – ermöglicht werden.

Ebenso halte ich die finanzielle Unterstützung und Förderung regionaler Musik- und Kultureinrichtungen für wichtig. Diese Einrichtungen ermöglichen den Menschen nicht nur musikalische und kulturelle Bildung, sondern sie geben ihnen auch ein Stück mehr Lebensqualität und soziale Gemeinschaft, vor allem aber ermöglichen sie auch „Kultur für den kleinen Geldbeutel“.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinen Ausführungen einen guten Einblick in die ödp Bildungspolitik geben und bedanke mich für Ihr Interesse!

Mit freundlichen Grüssen
Manuela Forster