Frage an Luise Amtsberg von Ulf K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Amtsberg, vielen Dank für Ihre Antwort. Leider konnte ich nicht feststellen, wie genau die Fischer hier im Norden motiviert werden sollen. Mit den Beschlüssen aus Brüssel ist kein Blumentopf zu gewinnen. In Polen beispielsweise schert man sich recht wenig um die Beschlüsse. Wie also können unsere einheimischen Fischer wieder besser dastehen? Welche konkreten Maßnahmen können Sie vorschlagen?
Sehr geehrter Herr Koberstein,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich Polen nicht an die EU Bestimmungen hält, denn meines Wissens wird dort durchaus kontrolliert.
Ich stimme Ihnen allerdings darin zu, dass das EU-Fischereimanagement verbesserungswürdig ist, und zwar ganz besonders, wenn die Zielsetzung ein Bekämpfen der Biodiversitätskrise ist.
Um es deutlich zu sagen: Die Fischer*innen können nur dann besser dastehen, wenn es mehr Fisch gibt - hierzu ist die Empfehlung vieler Wissenschaftler*innen, dass tatsächlich ernsthaft geschützte Schutzgebiete zu schaffen sind, in denen sich die Bestände erholen können. In denen wird es dann zum "spill over" Effekt (der Fischreichtum würde sich auch außerhalb des Schutzgebeiets wieder erholen und vermehren) kommt, der dann generell mehr Fischerei erlauben würde. Aber das geht nicht von heute auf morgen.
Ich finde es problematisch, wenn die Fischerei jetzt jammert, dass zu wenig Fisch da ist, denn genau das ist von der Fischereilobby verursacht worden.
Mit freundlichen Grüßen
Luise Amtsberg