Frage an Luise Amtsberg von Vivika L. bezüglich Gesundheit
Liebe Luise Amtsberg,
sind sie für eine Widerspruchslösung bei der Organspende und würden Sie ein solches Gesetz unterstützen oder gar in den Bundestag einbringen?
Viele Grüße aus Kiel, V. L.
Sehr geehrte Frau L.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage, die wir gerne im Namen von Frau Amtsberg beantworten möchten.
Eine Regelung, der man erst aktiv widersprechen muss, halten wir auch für kontraproduktiv mit Blick auf die tatsächliche große Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Es geht um eine bewusste, freiwillige und willentliche Entscheidung und nicht um einen implizierten Zwang.
Wir wollen außerdem den Bereich Organspende innerhalb der medizinischen Aus- und Weiterbildung stärken, um die Sensibilität des ärztlichen Nachwuchses für dieses Thema zu verbessern und ggf. Vorurteile abzubauen.
Ein solches Verfahren ist grundgesetzschonender, wahrt die höchstpersönliche Entscheidung jedes Menschen und trägt zu einer höheren Spendenbereitschaft bei. Organspenden können Leben retten. Die Widerspruchsregelung ist bei dieser höchstpersönlichen Entscheidung der falsche Weg.
Wir setzen uns für ein transparentes Organspende-System ein, in dem die Selbstbestimmung geachtet wird und in dem Manipulationen keinen Platz haben. Klar ist, dass wir bei der Organspende Verbesserungen brauchen - zu viele Menschen warten händeringend auf ein Organ.
Anbei finden Sie den Link zu unserem Gesetzesentwurf: Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/110/1911087.pdf .
Mit freundlichen Grüßen
Büro Luise Amtsberg