Wann werden Sie die Förderung von stromerzeugenden Gasanlagen mit Brennstoffzellen, die nur mit Gas und nicht mit Wasserstoff betrieben werden, einstellen?

Sehr geehrte Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Im Gebäudesektor besteht aktuell großer klimapolitischer Handlungsbedarf. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf der Steigerung der Energieeffizienz liegen. Stationäre Brennstoffzellen, die sich durch ihren hohen Wirkungsgrad auszeichnen, können hier – theoretisch – einen wichtigen Beitrag leisten. Das Problem: Solange Brennstoffzellen vorwiegend mit Gas betrieben werden, ist es effizienter, Strom aus erneuerbaren Energiequellen direkt zu nutzen.

Statt die Brennstoffzelle als effiziente Brückentechnologie direkt abzuschreiben, müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern, unter denen sie eingesetzt wird. Daran arbeiten wir in der aktuellen Legislatur mit Hochdruck: Das Energiewende-Beschleunigungspaket bildet die Grundlage für den dringend notwendigen Zubau in der Wind- und Solarenergie. Im Gebäudesektor begegnen wir dem enormen Sanierungsstau, der aktuell jede klimapolitische Wirkung verpuffen lässt.

Um sicherzustellen, dass Fördermittel dort eingesetzt werden, wo sie die größte klimapolitische Wirkung entfalten, müssen wir unsere Maßnahmen kontinuierlich evaluieren. Kernelement im Gebäudesektor ist die Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/07/20220726-bundeswirtschaftsministerium-legt-reform-der-gebaeudefoerderung-vor.html

Sie soll künftig noch stärker auf energetische Sanierung und auf die Nutzung von Wärmepumpen ausgerichtet werden. Die Förderung stationärer Brennstoffzellen läuft planmäßig bis 2024 weiter. Ob sie aufgrund der veränderten Lage frühzeitig eingestellt wird, entscheidet das BMWK.

Mit besten Grüßen

Lisa Badum