Fragen und Antworten
Wir treten allen demokratiezersetzenden Bestrebungen klar und deutlich entgegen.
Die SPD im Landtag in Nordrhein-Westfalen setzt sich fortlaufend für Chancengerechtigkeit in Sachen Bildung und Teilhabe ein.
Ich halte es für richtig, gegen rechtsextremes Gedankengut vorzugehen.
Leider gibt es in diesem Bereich keine Veränderungen.
Abstimmverhalten
Änderung des Kommunalwahlgesetzes und weiterer wahlbezogener Vorschriften
Einführung einer optionalen Festlegung differenzierender Hebesätze
Abschiebestopp für Jesid:innen
Verbesserung des Rohstoffmanagements
Über Lena Teschlade
Lena Teschlade schreibt über sich selbst:
Mein Name ist Lena Teschlade. Geboren und aufgewachsen bin ich im ländlichen Kreis Borken, als Tochter einer Krankenschwester und eines selbstständigen Sanitär,- Heizung- und Klimatechniker. Auch wenn das Kleinstadtleben auf den ersten Blick idyllisch erscheint, gibt es auch dort soziale Ungerechtigkeiten und Armut. Da ich Ungerechtigkeiten schon immer schlecht aushalten konnte habe ich mich bereits während meiner Schulzeit für ein berufsbegleitendes Fachabitur entschieden. Ich wollte endlich selbst aktiv werden und nicht nur theoretisch. Deshalb habe ich den praktischen Teil meiner Ausbildung in einer Tagesgruppe für Kinder- und Jugendliche absolviert. Mit 16 Jahren war ich eigentlich noch zu jung für diese Tätigkeit und deshalb wollte mich der Träger zunächst nicht einstellen. Da ich ein Nein nur schlecht akzeptiere kann, habe ich eine Probezeit von zwei Monaten ausverhandelt und durfte dann bis zum Ende meiner Schulzeit dort bleiben.
Ich habe in dieser Zeit viel über unterschiedliche familiären Situationen gelernt und wie diese die Zukunft von Kindern- und Jugendlichen beeinflussen. Danach war mir klar, dass ich auf diesem Weg weitergehen möchte. Da ich direkt an der niederländischen Grenze wohnte habe ich 2006 ein berufsbegleitendes Studium in Enschede gestartet. Für den beruflichen Teil meines Studiums zog es mich nach Köln, und so habe ich beim Kinder- und Jugendcircus Linoluckynelli des Lino-Club in Lindweiler angefangen. Dort habe ich unter anderem in einem zirkuspädagogischen Schulprojekt in verschiedenen Schulen im Kölner Norden gearbeitet.
Eine Schule war die Grundschule in Merkenich. Die damalige Leiterin des offenen Ganztages und die Schulleitung haben mir die Chance gegeben dort als Schulsozialarbeiterin anzufangen.
Im Rahmen dieser Arbeit habe ich den Konflikt rund um das „Übergangsheim“ für Geflüchtete an der Causemannstr. begleitet. Hier hat damals besonders Pro-Köln Stimmung gegen die Menschen gemacht. Die prägenden Erlebnisse und Erfahrungen aus dieser Zeit haben mich dazu motiviert serbisch zu lernen und danach habe ich mich für einen Auslands- und Forschungsaufenthalt in Serbien entschieden. Dort habe ich in einem Projekt mit der Roma-Community gearbeitet und Kinder und Familien unterstützt, die aus Deutschland ausgewiesen wurden und darüber auch meine Abschlussarbeit geschrieben.
Der Umgang mit Europas größter Minderheit und die vielen rassistischen Übergriffe haben mich damals nicht mehr losgelassen. Um konsequent an diesem Thema weiterzuarbeiten, habe ich als ich zurück in Deutschland war einen Master an der Katholischen Hochschule NRW angeschlossen. Für die Forschung an meiner Masterarbeit habe ich mich für einen weiteren Auslandsaufenthalt in Bosnien entschieden.
Hier habe ich in einem Projekt zum politischen Empowerment von Roma-Frauen gearbeitet. Viele der Teilnehmerinnen in diesem Projekt haben später für Stadträte und auch für das Parlament kandidiert. Während dieser Zeit bin ich mit dem Thema Menschenhandel konfrontiert worden und musste lernen, dass ein Großteil der Frauen nach Deutschland, Italien und die Schweiz gehandelt werden. Aus diesem Grund habe ich nach meinem Abschluss eine Fachberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel, Armutsprostitution, Zwangsheirat und Gewalterfahrungen in Bonn aufgebaut und geleitet.
Anschließend habe ich für ein Jahr eine Stelle als Referentin beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben übernommen und war ein Jahr im Landtag NRW im Abgeordnetenbüro von Gabriele Hammelrath und Jochen Ott beschäftigt. Seit 2018 bin ich Geschäftsführerin der eva-gGmbH in Ehrenfeld, ein sozialer Träger, der arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für das Jobcenter umsetzt und Menschen bei der Wiedereingliederung ins Erwerbsleben unterstützt. Hier musste ich feststellen, dass mir noch betriebswirtschaftliche Kompetenzen fehlten, da auch die Geschäftsführung eines gemeinnützigen Trägers ein hohes Maß an unternehmerischem Sachverstand erfordert. Also habe ich berufsbegleitend meinen Master of Business Administration an der Hochschule Fresenius absolviert.
Darüber hinaus bin ich bis heute nebenberuflich als sozialpädagogische Familienhelferin tätig.
Meine Biografie und mein Werdegang sind so bunt und vielfältig wie ich selbst. Wenn ich etwas ungerecht finde, dann packe ich dies an und suche nach Lösungen.
Meine Eltern haben mich immer so gut unterstützt, wie sie nur konnten, aber auch eine Selbstständigkeit und die Entlohnung in der Pflege bieten nicht immer ausreichend Möglichkeiten um drei Kinder im Studium zu unterstützen. Aus diesem Grund habe ich parallel zum Studium und der praktischen Ausbildung immer gekellnert.
In dieser bedeutenden Zeit habe ich aber auch gelernt, dass Sorgen und Nöte auch ein großes Thema bei der immer kleiner werdenden Mittelschicht sind und auch diese Menschen benötigen sozialdemokratische Politik. Ich bin sehr dankbar für meine vielen Erfahrungen und die Dinge, die ich lernen durfte. Aber ich hatte auch immer Menschen um mich herum, die mich gefördert und unterstützt haben. Privat, beruflich und politisch. Wir alle brauchen Chancen und Menschen, die uns diese Chancen geben. Das können Eltern, Lehrkräfte, Ausbilder*innen, Ehrenamtler*innen usw. sein. Politik muss dafür die notwendigen Voraussetzungen schaffen. Deshalb habe ich angefangen mich politisch zu engagieren und deshalb möchte ich jetzt für den Kölner Norden in den Landtag einziehen!