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Frage von Mark D. •

Frage an Lars Oberg von Mark D. bezüglich Kultur

Lieber Lars Oberg,
nachdem bislang die einzige Frage zum Thema Kultur eien Personalspekulationsfrage war hier mal die plumpe und ungerichtete Frage:
Welche Pläne gibt es denn in der Kulturpolitik in Schöneberg?
(Die ist natürlich auch in Bezug auf die hier vielangesprochene Integrationspolitik nicht ganz unwichtig und kann hier viel leisten)

Schöneberg erscheint mir leider sehr oft im gesamtberliner Vergleich ein wenig kleiner und kieziger - was ja per se erst einmal nicht schlecht ist - aber wir haben z.B. keine grösseren Bühnen oder Museen, die über die schöneberger Grenzen hinweg bedeutsam sind. Andere Bezirke haben da schwergewichtigere Pfunde, mit denen sie wuchern können.

(Liebes kleines Theater, liebe scheinbar, liebes Museum der unerhörten Dinge, liebes Jugendmuseum etc. Ihr seid mir lieb und teuer und ich meine es auf GAR keinen Fall gegen euch! Ihr seid TOLL!)
...um die Gretchenfrage also auf den Punkt zu bringen:

"Nun sag, wie hast Du´s mit der Kultur?" ;-)

Vielen Dank,

Mark

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Donner,

vielen Dank für Ihre Frage. Gern möchte ich Ihnen kurz darlegen, wie ich es mit der Kultur in Schöneberg halte. Wie Sie bereist richtig bemerkt haben, gibt es in Schöneberg wenige so genannte kulturelle Leuchttürme, die über die Bezirksgrenzen hinaus Bedeutung und Ausstrahlungskraft haben. Dennoch gibt es eine große Zahl an Einrichtungen, Projekten und Initiativen, die einen hohen Stellenwert für das kulturelle Leben in unseren Kiezen haben. Einige Beispiele haben Sie ja bereits benannt, zu denen aus meiner Sicht auf jeden Fall die Leo-Kestenberg-Musikschule, die Volkshochschule, die Stadtbibliothek und die dezentrale Kulturarbeit hinzuzufügen sind.

Alle diese Einrichtungen leisten eine wichtige Arbeit und müssen auch in Zeiten knapper Kassen ausreichend finanziert werden. Ein wichtiger Schritt war aus diesem Grund die Verabschiedung des Kultur- und Bildungsentwicklungsplans Tempelhof-Schöneberg 2006 - 2010, der die mittel- und langfristigen Perspektiven der Kulturarbeit im Bezirk zusammenfasst. Die SPD hat diesen Kultur- und Bildungsentwicklungsplan in der Bezirksverordnetenversammlung mit auf den Weg gebracht und so ein klares Bekenntnis für die Stärkung der Kultur im Bezirk abgelegt. Zu diesem Bekenntnis gehört auch, dass auch künftig eine effiziente Mittelbewirtschaftung dadurch belohnt werden wird, dass eingesparte Mittel im Kultur- und Bildungsbereich zum Ausbau der Angebote verwendet werden dürfen.

Ein Aspekt der bezirklichen Kulturpolitik, der mir persönlich besonders am Herzen liegt, ist das Gedenken an die Verfolgten des NS-Regimes in unserem Bezirk. Die SPD wird sich in diesem Zusammenhang für den Ausbau des ehemaligen SA-Gefängnisses in der General-Pape-Straße zu einer Dauerausstellung sowie für den Erhalt der Ausstellung ‚Wir waren Nachbarn´ als jährlich wiederkehrende Dauerausstellung einsetzen.

Abschließend möchte ich gerne darauf hinweisen, dass es sich bei allen diesen Themen um Zuständigkeiten des Bezirks handelt. Als Mitglied des Abgeordnetenhauses möchte ich gerne mithelfen, dass die Bezirke in die Lage versetzt werden, diese wichtige Arbeit zu leisten.

Beste Grüße

Lars Oberg