Frage an Lars Oberg von Hermann H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
In der Hauptstr. steht nun schon seit über zehn Jahren der Prälat leer uns verfällt langsam, abgesehen davon, dass es ein optischer GAU ist. Was gedenkt die SPD hier zu machen, damit der Prälat wieder genutzt wird und das äussere Erscheinungsbild wieder instandgesetzt wird?
Sehr geehrter Herr Hübler,
vielen Dank für Ihre Frage zum Prälaten in Schöneberg. Der Zustand dieses einstigen Vorzeigebaus ist wirklich bestürzend. Ich hatte vor einiger Zeit die Gelegenheit, mit dem Wirtschaftsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg die Gebäude zu begehen. Nach dem Brand im Jahr 2001, sind die unter Denkmalschutz gestellten Säle in einem unvorstellbaren Zustand. Noch sind weite Teile der historischen Bausubstanz erhalten, jedoch drohen durch Witterungseinflüsse weitere Zerstörungen. Der Zustand des Prälaten wirkt sich auf die gesamte südliche Hauptstraße bis zur Dominicusstraße negativ aus. Kein Anwohner hält sich dort gerne auf und auch zahlreiche Ladenlokale stehen leer. Der Schlüssel zur Verbesserung der Situation der ganzen Gegend liegt tatsächlich in der weiteren Nutzung des Prälaten.
Mittlerweile gehört das Gelände und die sich darauf befindenden Gebäude der Lidl & Schwarz Gruppe, die dort den Bau eines Lidl-Marktes plant. Es gibt auch weitergehende Planungen, die mittelfristig den Bau von hochwertigen Wohn- und Büroflächen vorsehen, die optisch an die umliegende Bebauung in der Hauptstraße anschließen. Die bestehende Gebäudeteile und das Parkdeck würden weitgehend abgerissen werden, was angesichts des Zustands aus meiner Sicht auch keinen Verlust darstellt. Nach aktuellem Stand plant Lidl, die beiden denkmalgeschützten Säle baulich zu sichern und für eine künftige Nutzung vorzuhalten.
Die SPD und der Bezirksbürgermeister Band (SPD) setzen sich dafür ein, dass Lidl möglichst rasch mit der Realisierung seiner Planungen beginnt und so dem ganzen Gebiet den dringend notwendigen Entwicklungsimpuls gibt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Genehmigungsverfahren schnell und unkompliziert durchgezogen werden und dass die Anforderungen des Denkmalschutzes und die Interessen des Investors angemessen in Einklang gebracht werden.
Beste Grüße
Lars Oberg
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