Wie stehen Sie zu einer Umrüstung bestehender Kohlekraftwerke auf Holzverbrennung?
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) lehnt die Holzverbrennung in Kohlekraftwerken ab, denn
-Die Holzverbrennung in umgestellten Kohlekraftwerken setzt Wälder weltweit einem zusätzlichen Nutzungsdruck aus & beschleunigt damit den Rückgang wichtiger CO2-Senken (https://bit.ly/3fHYEr9)
-die vermeintliche Klimaneutralität der Holzverbrennung ist nicht haltbar. Vergangenes Jahr warnten etwa 500 Wissenschaftler*innen vor den negativen Auswirkungen einer wachsenden energetischen Nutzung von Waldholz auf Artenvielfalt & Klima (https://bit.ly/3fPDcQI)
-für eine erfolgreiche Energiewende braucht es den Ausbau von Wind- & Solarenergie. Für die Versorgungssicherheit wird Holzverbrennung in umgerüsteten und ineffizienten Kohlekraftwerken nicht benötigt (https://bit.ly/33pfIiY).
-statt die Biomasseverbrennung durch Kraftwerksumrüstungen auszuweiten, sollten nur noch stofflich nicht mehr verwertbare Reststoffe flexibel im Energiesystem eingesetzt werden (https://bit.ly/3FCcIgj)
MfG
David Fritsch, DUH
Als Freie Demokraten setzen wir uns für eine technologieoffene Gestaltung der Energiewende ein. Die energetische Nutzung von Biomasse – beispielsweise in Form von Biogas oder Biokraftstoffen – ist dabei ein wichtiger Baustein zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele der Ampel-Koalition.
Die Holzverbrennung kann, unter gewissen Voraussetzungen, einen umweltfreundlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Wärmesektors leisten. So hat die Deutsche Umwelthilfe (Fragesteller) die Stadtwerke Heidelberg im September 2014 für die Errichtung eines Holz-Heizkraftwerks als KlimaStadtWerke des Monats ausgezeichnet. Wichtig ist hierbei, dass lediglich Holzschnitt aus der Landschaftspflege und Waldrestholz – Material, das keiner sinnvollen stofflichen Verwertung zugeführt werden kann – verfeuert wird.
Eine Umrüstung von bestehenden Kohlekraftwerken zur Holzverbrennung ist allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen höchst unwahrscheinlich. Es ist nicht damit zu rechnen, dass in Deutschland eine ausreichende Menge Holz zu bezahlbaren Preisen für die Verfeuerung in umgerüsteten Kohlekraftwerken überhaupt angeboten werden würde. Zudem halte ich die Verfeuerung von Holz zur Wärmeerzeugung, die über die Verwendung von nicht stofflich verwertbarem Holz hinausgeht, auch klimapolitisch nicht für sinnvoll.
Weitere Fragen an Konrad Stockmeier
Ein Verbotsverfahren ist aber sehr riskant. Bereits mehrfach haben Kläger bei Parteienverbotsverfahren Niederlagen erlitten.
Aus unserer Sicht war die Strompreisbremse eine zeitlich begrenzt notwendige Notfallmaßnahme, um die Wucht einer Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für die Stromkunden in Deutschland abzumildern.
Es ist nicht absehbar, dass die weltweiten Verwerfungen und Herausforderungen in Zukunft abnehmen oder das Deutschland international weniger gefordert sein wird.
Es geht uns nicht darum Druck auszuüben, sondern darum, das Ziel zu erreichen und Bürgerinnen und Bürger dabei mitzunehmen.