Sehr geehrter Herr Willsch, Sie nennen in einem Facebook-Post die FFF-Aktivist*innen "ökosozialistische Arbeitsplatzvernichter" und "Klimakommunisten". Ist das Ihre Form von Demokratieverständnis?
Sehr geehrter Herr Willsch,
als Direktkandidat von Limburg/ Rheingau-Taunus für den Bundestag wünsche ich mir jemanden, der feste demokratische Werte wertschätzt und der nicht mit populistischen und übertriebenen Ausdrücken gegen ein gewichtiges Medium unserer Demokratie wettert: das Demonstrationsrecht.
Genau dies haben Sie in Ihrem Facebook-Post vom 03.03. mit dem Titel "Schizophrene Klimakommunisten marschieren in Berlin auf" aber getan. Hier der Link: https://www.facebook.com/klauspeter.willsch/
Den wissenschaftlich und politisch anerkannten Klimawandel werten Sie dabei als "Klimahysterie" ab, verbreiten die Meinung, die FFF-Aktivist*innen wären sozialistisch, kommunistisch, und zugleich wohlstandsverwahrlost, und könnten zu großen Teilen keine perfekte Rechtschreibung anwenden. Kritik ernten Sie aus Ihrer eigenen Partei: U.a. vom designierten Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Sandro Zehner. Warum müssen Sie - wiederholt - auf eine solche Wortwahl zurückgreifen?
Sehr geehrter Herr H.,
auch wenn der sprachverhunzende Ausdruck „Aktivist*innen“ nicht zu meinem Sprachgebrauch gehört, verstehe ich ihn und beantworte Ihre Anfrage selbstverständlich gerne. Verzicht, Bevormundung und Deindustrialisierung („Degrowth“) können keine Lösungen zur Bewältigung der klimatischen Veränderungen unserer Zeit sein. Nur mit Technologieoffenheit, Innovation und Wachstum erreichen wir echten Fortschritt, sorgen für saubere Luft und tragen zur Bewahrung der Schöpfung bei.
Unübersehbar ist hingegen, dass FFF und die Berliner Demos der Klimabewegung von linksradikalen Kräften geprägt sind, die keinen bloßen Politikwechsel, sondern einen Systemwechsel weg von unserer freiheitlich-marktwirtschaftlichen Ordnung hin zu einem quasi-sozialistischen Öko-Dirigismus wollen. Das lehne ich ab und artikuliere das auch deutlich. Dies gehört für mich zu einer offenen und freiheitlichen Debatte!
Sie können mich auch einfach über meine E-Mail-Adresse klaus-peter.willsch@bundestag.de kontaktieren. Ich antworte eigentlich immer, auch ohne, dass mir selbsternannte „Abgeordnetenwächter“ auf die Finger schauen. Gerne stehe ich auch weiterhin für Besuche an den Schulen meines Wahlkreises und Diskussionen mit Schülern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Willsch MdB