Frage von Sabine S. •

Wieso stimmen Sie im Bundestag dreimal für den AfD-Kandidaten Gerald Otten der für das Bundestagsvizepräsidentenamt kandidierte, obwohl die CDU sich hier klar gegen jede Zusammenarbeit ausspricht?

Dieses Vorgehen passt genau zu Ihrem Abstimmungsverhalten im Rheingau-Echo zu einem Verbot rechtsradikaler Parteien, bei dem Sie sich als einziger Vertreter einer demokratischen Partei enthalten haben. Leider kommt so immer mehr Ihre Gesinnung ans Licht. Ich schäme mich, dass Sie unseren schönen bunten Rheingau-Taunus-Kreis im Bundestag vertreten. Andererseits sollten Sie sich schämen für Ihr Verhalten, Ihre Gedanken und für den Verrat an Ihren Wählern. Ich hoffe, die CDU zieht daraus die richtigen Konsequenzen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau S.,

sparen Sie sich doch bitte künftig den Umweg über die selbsternannten Abgeordnetenwächter und wenden Sie sich bei Gesprächsbedarf unmittelbar an mich.

Für Gerold Otten habe ich gestimmt, weil es gute, lang erprobte parlamentarische Praxis ist, jeder Fraktion einen Vizepräsidenten zuzugestehen – so sieht es auch die Geschäftsordnung des Bundestages vor. Herr Otten ist ein skandalfreier, anständiger Bundeswehroffizier im Ruhestand, gegen den ich keinerlei Vorbehalte habe. Das gilt nicht für jeden AfD-Kandidaten für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten.

Dass ausgerechnet Bodo Ramelow, Vertreter der SED-Fortsetzungspartei, breite Unterstützung erhielt, ist eine Schande! Die Mauertoten rotieren vermutlich im Grabe.

Für Ihre Scham besteht kein Grund, ich sehe auch für mich keinen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Willsch, MdB

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