Frage an Klaus-Peter Willsch von Antje H. bezüglich Migration und Aufenthaltsrecht
Hallo Herr Willsch,
Warum haben Sie gegen die Aufnahme der unbegleiteten minderjährigen Kinder aus griechischen Lagern gestimmt?
Die Zustände in Moria sind menschenunwürdig, nicht erst seit den Großbränden im Lager. Zahlreiche Hilfsorganisationen haben darauf hingewiesen. Was unternehmen Sie, um eine unmittelbare Evakuierung des Lagers politisch zu erzwingen und den Geflüchteten menschenwürdige Behandlung zu ermöglichen? Welche kurz- und langfristigen Maßnahmen treiben Sie voran um Zustände wie in Moria zu beenden und langfristig Zuwanderungsmöglichkeiten zu schaffen?
Mit freundlichem Gruß
Sehr geehrte Frau Hentrich,
eine unmittelbare Evakuierung des Lagers lehne ich ab und werde sie entsprechend auch nicht politisch erzwingen. Wie unbürokratische humanitäre Hilfe aussehen kann, haben der deutsche Katstrophenschutz und das THW jüngst im Falle von Moria gezeigt: auf offizielles Ersuchen der griechischen Behörden wurden 450 Familienzelte, 15.000 Schlafsäcke, 2.500 Decken, 22 Sanitärcontainer und 1.000 Gewebeplanen zur Unterbringung der Migranten geliefert. Mittelfristig wird sich die Problematik der illegalen Massenmigration nur auf europäischer Ebene lösen lassen. Dazu bedarf es nach meiner Einschätzung eines konsequenten Schutzes der europäischen Außengrenzen, kombiniert mit effektiver humanitärer Hilfe in den Herkunftsländern. Weitere deutsche Alleingänge in der Migrationspolitik lehne ich hingegen ab!
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Willsch MdB