Frage an Klaus Brandner von christian k. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Brandner
Meine Frau und ich haben seit über 10 Jahren eine Erziehungsstelle in der Eifel.Wir sind beide Erzieher. Ich binn vor 5 Jahren arbeitslos geworden,und habe in meinem alter keine neue Stelle mehr als Erzieher bekommen. Ich helfe meiner Frau bei der Arbeit mit unseren zwei Pflegekindern. Diese Kinder sind Verhaltensauffällig und konnten nicht in einer normalen Pflegefamillie unterkommen. Seit einführung von Hartz 4 wird uns die Grundsicherung Komplett von der Arge,Herr Leister Euskirchen gestrichen.Dieser Mann behauptet wir würden an den Kindern genug verdienen. Wir und unser Anwalt kämpfen schon lange dagegen an. Es ist nicht an dem das wir so viel dafür bekommen. Wir sparen dem Staat erhebliche Summen ein weil eine Unterbringung in Heimen viel teurer ist.Leider ist kaum jemand bereit sich das mal anzuhören.Ist das die Sozialpolitik der SPD?
Mit freundl,Gruß C.Kudszus
Sehr geehrter Herr Kudszus,
die Vergütung von Pflegepersonen setzt sich zusammen aus einem Aufwendungsersatz und einem Erziehungsbeitrag (Anerkennungsbetrag für den erzieherischen Einsatz). Der Aufwendungsersatz stellt kein Einkommen der Pflegeperson dar und bleibt somit anrechnungsfrei. Der Erziehungsbeitrag, also der Betrag des Pflegegeldes, der für den erzieherischen Einsatz gewährt wird, wird hingegen als Einkommen gewertet. Der Betrag beläuft sich bei Vollzeitpflege derzeit nach den Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge auf 209 EUR pro Kind und Monat. Bei den ersten beiden Pflegekindern wird der Erziehungsbeitrag jedoch NICHT angerechnet. Er wird erst ab dem dritten Pflegekind angerechnet und zwar mit 156, 75 Euro und ab dem vierten Pflegekind voll mit 209 Euro.
Wenn Sie also wie Sie schreiben, nur zwei Pflegekinder betreuen, darf Ihnen die Arge das Pflegegeld nicht anrechnen. Sollte das dennoch der Fall sein, wenden Sie sich bitte direkt - nicht über abgeordnetenwatch.de - telefonisch (030-22770001) oder per Email ( klaus.brandner@bundestag.de ) an mein Berliner Büro, damit wir dem nachgehen können.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Brandner, MdB