Frage an Klaus Brandner von Michael Z. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Brandner,
ich möchte gerne von Ihnen wissen, wie Sie zur aktuellen Debatte über das Verbot von Paintball stehen?
Ich sehe das Thema als sehr schwierig an besonders in Verbindung mit den Amoklauf von Winnenden.
Ich spiele selber Paintball und bin alles andere als kriminell. Ich bin selbstständig und habe einen 10 Stunden Tag und mehr.
Ich betreibe es als Hobby zum Ausgleich und zum Abschalten von der Arbeit.
Wenn ich jetzt den akt. Amoklauf der 16jährigen Schülerin sehe, dann muss man sich doch eingestehen, das sowas nicht vom Paintball kommt.
Mann muss doch vorher sehen, das das junge Mädchen von ihren Mitschüler/innen gemobbt und unter Trennung ihrer Eltern litt.
Da muss man doch eingreifen und Maßnahmen schaffen und umsetzen, was bestimmt schwer ist, aber machbar ist und in den Familien und den sozialen Umfeld eingreifen.
Ich finde es als ungerecht, das die akt. Regierung auf die kleinste Lobby zugeht und es verbieten möchte. Es wird von den Paintballern alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten und es stand nie ein Amoklauf in Verbindung mit Paintball, sondern nur eine Verbindung zu Softair, was ein Unterschied zu Paintball ist.
Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich freuen!!!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Zander
Sehr geehrter Herr Zander,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage, in der Sie Ihre Sorgen um ein Verbot des Paintballsportes äußern. Ich bin froh Ihnen mitteilen zu können, dass sowohl ein Verbot von Paintball als auch eine Einstufung des Paintballspielens als Ordnungswidrigkeit zunächst vom Tisch sind. Sie können Ihren Sport weiterhin wie gewohnt ausüben.
Wenn in Winnenden ein 17-jähriger Schüler 15 Menschen und sich selbst tötet, steht die Politik in der Pflicht, nach Wegen zu suchen, die einen solch tragischen Vorfall in Zukunft möglichst verhindern. Trotz der Betroffenheit und Trauer muss die Politik einen kühlen Kopf bewahren und darf nicht in vorschnellen Aktionismus ausbrechen.
Zwischen den tragischen Vorfällen in Winnenden, Emsdetten oder Erfurt sind keine direkten Zusammenhänge zum Paintballsport zu entdecken. Deshalb haben wir von einem sofortigen Verbot von Laserdrome- oder Paintball- / Gotcha-Spielen abgesehen.
Ich persönlich werde mich dafür einsetzen, dass bei der Einordnung von Paintball auch zukünftig keine voreiligen Handlungen ergriffen werden, zumal mir bewusst ist, die Entscheidung das Ende einer ganzen Sportart bedeuten könnte.
Ich wünsche Ihnen auch weiterhin viel Freude bei Ihrem Sport.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Brandner