Frage an Kay Wolkau von Kay S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Wolkau,
vielen Dank für die prompte Antwort.
Ihre Äußerungen finde ich schon sehr viel zeitgemäßer als die zahlreicher anderer verantwortlicher Beamter und Politiker unseres Bezirks, die das Leitbild „Wachsende Stadt“ meines Erachtens (wegen Reduzierung auf den Punkt "Erhöhung der Einwohnerzahl") nur missbrauchen.
Dabei bedeutet das meiner Meinung nach eigentlich recht achtbare Leitbild „Metropole Hamburg - Wachsende Stadt“ viel viel mehr als steigende Einwohnerzahlen.
Klickt man sich z. B. durch die Seiten auf „hamburg.de“ sieht man auf den ersten Blick, dass die Erhöhung der Einwohnerzahl nur einer von vielen Unterpunkten des Leitbildes ist und im Zentrum des Leitbildes vielmehr das qualitative Wachstum der Stadt steht. Im Fordergrund stehen (neben Wirtschaft und Handel) Ideale wie Lebensqualität, Schönheit, Kultur und Natur.
Finden Sie die sich von Monat zu Monat immer deutlicher abzeichnende Verdichtungsentwicklung z. B. der Strecke Heimfelder Str. (– Vahrenwinkelweg) – Ehestorfer Weg – Hainholzweg richtig?
Wie man inzwischen sehen kann, werden hier u. a. diverse ehemals normal bebaute Grundstücke derart verdichtet, dass außer Beton kaum mehr Grün auf die Grundstücke passt. Auch der Austausch der Bevölkerung hat hier bereits begonnen. Das kann ja gewollt sein – nach einem Sinn frage ich mich jedes Mal, wenn ich hier längsfahre.
Wie ist Ihre Meinung zum bereits eingeleiteten Vorhaben, Heimfelder Innenhöfe, um die herum schon jetzt relativ viele Menschen leben, nach und nach (also planlos) zuzubauen? (Heimfelder Str. 31 a und b)
Mit freundlichen Grüßen
Kay Silber
Sehr geehrter Herr Silber,
vielen Dank für Ihre Nachfragen.
Die von Ihnen genannten Straßenzüge weisen ganz überwiegend ältere Bebauung auf. Dort, wo in den letzten Jahren tatsächlich neue Häuser entstanden sind, bin ich mit der Nachverdichtung - so wie es von der Straße aus erkennbar ist- im Großen und Ganzen einverstanden. Einzig die kleinere Reihenhaussiedlung am Vahrenwinkelweg Nr. 41 bis Nr. 81 ist für meinen Geschmack etwas gedrängt gebaut und zu dicht an die Straße heran gerückt.
Was Sie mit „Austausch der Bevölkerung“ meinen, verstehe ich nicht. Ich möchte bezahlbare Wohnmöglichkeiten für junge Familien mit Kindern auch in den grüneren Gegenden der Stadt. Kein Stadtteil in Hamburg hat das Privileg, bestimmten gesellschaftlichen Schichten vorbehalten zu bleiben.
Was die Nachverdichtung an der Heimfelder Straße betrifft, muss ich Ihnen zustimmen. Auf Ihre Nachfrage hin habe ich mir die Bebauung dort genau angesehen. Der Block Nr. 31 a/b ist entschieden zu dicht an den Wohnblock Nr. 30 herangerückt. Da der Innenhof ohnehin – soweit einsehbar- von Asphalt, Parkplätzen und Garagen dominiert ist, wäre statt einer baulichen Nachverdichtung an dieser Stelle eine Innenhofbegrünung ratsam gewesen.
Eine solche Nachverdichtung kann schwerlich als „behutsam“ bezeichnet werden. Die weitere Entwicklung wird kritisch zu beobachten sein. Sollten sich weitere Bauvorhaben dieser Art und Weise abzeichnen, erscheint aus meiner Sicht eine planmäßige Strukturentwicklung für Heimfeld geboten.
Mit freundlichem Gruß
Kay Wolkau