Katrin Uhlig
Katrin Uhlig
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Julius M. •

Haben Sie für die Abbaggerung von Lützerath gestimmt? Wenn ja, warum, angesichts der Studien, die die Stromversorgung nicht gefährdet sahen?

Katrin Uhlig
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Frage. Für uns Grüne ist klar, dass wir so schnell wie möglich aus der Braunkohleverstromung aussteigen wollen. Wir treten als Grüne auf allen Ebenen dafür ein, die Klimaziele zu erreichen. Gesetzlich haben wir geregelt, dass der Kohleausstieg im Rheinischen Revier auf 2030 vorgezogen wird. Mit dem auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg im rheinischen Revier stellen wir sicher, dass 280 Millionen Tonnen Kohle in der Erde bleiben. Gesetzlich haben wir zudem festgelegt, dass die fünf noch bewohnten Dörfer Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath gerettet werden und ersparen damit 500 Menschen die Zwangsumsiedlung.

Jetzt geht es darum, den Energiemarkt auf 100 Prozent Erneuerbare Energien auszurichten. Mit der EEG-Reform im Sommer 2022 haben wir dafür die Weichen gestellt und müssen diesen Weg jetzt konsequent und schnell weitergehen. Mit dem Energieeffizienzgesetz, das noch kommen wird, wollen wir den Energieverbrauch reduzieren und auf allen Ebenen effizienter werden. Wie viel CO2 wir wie schnell einsparen hängt auch davon ab, wie effizient wir werden und wie schnell wir die Erneuerbaren Energien ausbauen. Denn mit zunehmendem Ausbau der Erneuerbaren Energien, sinkt auch die Auslastung der verbliebenen Braunkohlekraftwerke und damit auch die Verstromung von Braunkohle, bis die Kraftwerke endgültig abgeschaltet werden. Der Ausbau der Erneuerbaren muss weiter beschleunigt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Katrin Uhlig

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