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Katharina Willkomm
FDP
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Frage von Lina Céline S. •

Was gedenken Sie zu tun, bezüglich der Tiere im Zirkus/Ponyreiten auf Jahrmärkten

Sehr geehrte Frau Willkomm,

in den letzten Jahren gab es zwar einen Wandel im Tierschutz, dennoch bieten Jahrmarkt immernoch Ponyreiten & Zirken haben in ihrer Manege weiterhin Kleintiere, die unter dem Stress vollkommen leiden und dies absolut nicht freiwillig machen.

Schätzen Sie die Situation als normal ein & als Fortschritt im Tierrecht? Welche Bedeutung weisen Sie dem Tierschutz zu? Welche Priorität haben solche Themen für Sie & die FDP? Vorallem im Zusammenspiel mit den Grünen und der SPD

Vielen Dank.

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FDP

Sehr geehrte Frau S.

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Ein guter Tierschutz stellt für die Freie Demokraten eine zivilisatorische Selbstverständlichkeit dar. Alle Nutz- und Haustiere verdienen es, dass Menschen sorgsam mit ihnen umgehen und ihnen einen angemessenen Lebensraum zur Verfügung stellen. Das ist einer dauerhaften Umgebung wie einer Wohnung oder einem Zoo leichter sicherzustellen als bei reisenden Jahrmärkten oder Zirkussen. Daher sehen das Tierschutzgesetz und die ergänzenden Gesetze der Länder dort bereits erhöhte Haltungsanforderungen vor. Zudem werden diese deutlich öfter kontrolliert, in der Regel immer nach der Ankunft in einer neuen Gemeinde.  Der deutsche Tierschutzstandard ist bereits höher als bei vielen unserer europäischen Nachbarn.

Wie sich das Zirkusleben auf die Tiere auswirkt, kann man nicht pauschal beantworten. Viele der Tiere werden von klein auf an die Arbeit mit Menschen und vor Menschen herangeführt und haben dadurch keine erhöhten Stresslevel. Bei anderen Tieren, insbesondere eigentlichen Wildtieren, ist der Auftritt in der Manege dagegen belastender. Daher unterstützt die FDP in vollem Umfang das Anliegen des grünen Landwirtschaftsministers Cem Özdemir, die Wildtierhaltung in Zirkussen zu beenden.

Bei den von Ihnen angesprochenen Kleintieren, insbesondere ohnehin domestizierten Arten, wäre ein Verbot allerdings unnötig, da für sie eine artgerechte Haltung und ein rücksichtsvoller Umgang leicht zu gewährsleisten sind. Zudem sollte man bedenken, dass Zirkusse aufgrund eines geänderten Publikumsgeschmacks immer weniger Tiere einsetzen und stattdessen mehr Akrobatik und Showelemente vorführen. Die Tierhaltung wird in den nächsten Jahren daher voraussichtlich weiter zurückgehen. Auf der anderen Seite muss man den Familien, die mit diesen Tieren - oft seit mehreren Generationen - ihren Lebensunterhalt verdienen, dazu auch weiterhin die Möglichkeit dazu lassen.

Als FDP werden wir weiterhin sicherstellen, dass der Einsatz von Tieren auf Jahrmärkten und in Zirkussen möglich bleibt und dabei ein hohes Maß an Tierschutz zu beachten ist.

Mit freundlichen Grüßen

Katharina Willkomm

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