Alle, wirklich alle stöhnen über die hohen Energiekosten! Wie schafft es Ihre Partei die Energiekosten für alle(!) zu senken?

Sehr geehrter Herr B.,

als Freie Demokratin bin ich überzeugt, dass Strom kostengünstig und klimafreundlich sein sollte. Die hohen Strompreise sind teilweise durch den Wegfall des russischen Gases bedingt. Aber noch mehr wird der Preis durch staatliche Abgaben und Steuern getrieben. Besonders die Stromsteuer ist in Deutschland zu hoch und 20 mal höher als der von der EU vorgeschriebene Mindestsatz. Hier sollten wir ansetzen und die Steuer so weit wie zulässig senken. Das bringt sofort und ohne neue Bürokratie eine Erleichterung für alle Verbraucher und die Gewerbetreibenden. Die Steuern auf Strom und Energie sollten schrittweise gänzlich abgeschafft werden. Der Staat muss an diesen essenziellen Ressourcen nicht noch mitverdienen.

Einzig die Bepreisung des CO2-Ausstoßes sollte als Kostenpunkt erhalten bleiben, da dies eine effektive Methode ist, um den Wechsel von CO2-intensiven Energieträgern wie Kohle hin zu sauberen Alternativen wie Wind und Wasserstoff zu fördern. Die CO2-Bepreisung funktioniert zudem technologieoffen und lässt den Menschen den Spielraum, die für sie sinnvollste Energiequelle zu wählen.

Neben der Stromsteuer muss auch etwas bei den Netzentgelten geschehen. Diese passen sich derzeit etwa noch nicht flexibel an die Nutzung an. Zu Zeiten an denen die Nachfrage gering ist - z.B. nachts - sollten die Netzentgelte für durchgeleiteten Strom geringer sein. Zudem wollen wir Liberale den Netzausbau günstiger machen und so die Fixkosten am Strompreis senken. Dazu soll etwa der Bau von oberirdischen Leitungen zum Standard machen.

Zudem wollen wir die Nutzung unserer eigenen Energiequellen forcieren und die Gasvorkommen an der Nordseeküste nutzen. So können wir den Import teuren Gases für für die Stromerzeugung und die Wirtschaft verringern und gewinnen Zeit für die Transformation hin zu nachhaltigen Energieträgern und den Ausbau der Windkraft und der Speichertechnik.

Mit freundlichen Grüßen

Katharina Willkomm