Frage an Katharina Fegebank von Maren F. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Wahlkreiskandidatin
ich wohne über 40 Jahren in Fuhlsbüttel/Langenhorn.
Mich würde zunächst interessieren, wie lange sie schon in diesen Wahlkreis für den sie kandidieren leben? Und ich welcher Ecke Sie hier leben würde mich auch interessieren.
Wie werden Sie ihre Hochschulkarriere in Lüneburg (!), mit einem Bürgerschaftsmandat in HH und der Führungsrolle bei der GAL unter einen Hut bekommen. Werden wir Sie nach den Wahlen in Ihrem Wahlkreis treffen und sprechen können? Wo wird ihre Wahlkreisbüro sein?
Fuhlsbüttel/Langenhorn gehört ja eher zu den von der Stadtplanung vernachlässigten Stadtteilen, zudem leiden wir hier erheblich unter Fluglärm und eine der lautesten Straßen Hamburgs (Krohnstieg) liegt hier auch.
Mich würde interessieren, wie Sie sich konkret im Bereich Stadtentwicklung für ihren Wahlkreis einsetzten wollen.
Liebe Frau Franz,
vielen Dank für Ihre Frage zu meinen persönlichen Motiven, für die GAL im Wahlkreis 10 zu kandidieren. Mich beeindruckt es sehr, wenn jemand so lange in einer Stadt oder gar einem Stadtteil lebt. Ich selbst bin erst vor sechs Jahren zurück in den Norden und dann bewusst nach Hamburg gekommen. Nach dem Abitur in Bargteheide (Schleswig-Holstein) habe ich erst ein Jahr in England gelebt und bin dann zum Studium nach Freiburg gegangen. Mehrere Praxisaufenthalte im In- und Ausland (New York, Ankara) haben mein Interesse für Politik weiter verstärkt, so dass ich nach meiner Berufstätigkeit als Projektmanagerin in Berlin für die Bürgerschaftsfraktion der GAL im Bereich Migrations- und Integrationspolitik gearbeitet habe. Über diesen Weg habe ich mich auch stärker ehrenamtlich bei der GAL eingebracht und konnte dabei immer die unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven, die mein Leben geleitet bestimmt haben, ins politische Geschehen einbringen. Gewohnt habe ich in verschiedenen Stadtteilen, jetzt in Altona/Sternschanze. Seit 2008 bin ich Landesvorsitzende der GAL und kümmere mich um alle Themen, die Hamburg und die hier lebenden Menschen betreffen. Sollte ich in die Bürgerschaft einziehen, werde ich mit meinem jetzigen Arbeitgeber, der Leuphana Universität Lüneburg, sicher eine Lösung finden, wie ich meine berufliche Tätigkeit mit meinen politischen Aufgaben in Einklang bringen kann. Das hat in der Vergangenheit auch immer vertrauensvoll funktioniert. Mir ist es sehr wichtig, jenseits des politischen Wirkens beruflich unabhängig zu sein.
Mit meiner Wahlkreiskandidatur in Langenhorn, Fuhlsbüttel, Alsterdorf, Ohlsdorf, Klein und Groß Borstel möchte ich ein Zeichen dafür setzen, die Stadtteile des Wahlkreises stärker in den Fokus des landespolitischen Interesses zu rücken. Als bürgernahe Politikerin will ich immer Menschen wissen, was die Menschen vor Ort bewegt und was sie mir an Aufgaben mit auf den Weg geben. Probleme erkennen und Lösungen gemeinsam entwickeln - das ist mein Politikanspruch. Unser Wahlkreis ist ein dicht besiedelter Wohn-, Erholungs- und Wirtschaftsraum zugleich. Diese Vielfalt verursacht natürlich Zielkonflikte, die ich gemeinsam mit Ihnen angehen möchte. Vor Ort informiere ich mich, vernetze mich auch gerade mit der Bezirkspolitik, will aber auch landespolitisch für die Schwerpunkte Infrakstruktur und Verkehr, Wohnungsbau, sozial gerechte Stadt und Stadtteilkultur im Wahlkreis legen. Ich setze mich dafür ein, dass die Bebauung des Waldquartiers Tannenkoppel in Langenhorn vorangeht und der lange geforderte Bau von neuen Wohnungen in Groß Borstel möglich wird. Das Freibad Ohlsdorf muss dringend modernisiert werden und um Quartier Essener Straße unterstützen wir die Pläne für ein Community-Center. Ich werde mich weiter für ein Nachtflugverbot stark machen und mich für den Ausbau des Radverkehrs einsetzen, z.B. mit einem Radstreifen auf der Fahrbahn der Langenhorner Chaussee. Dazu veranstalten wir auch in der nächsten Woche eine öffentlichkeitswirksame Aktion in Langenhorn.
Sollte ich über den Wahlkreis 10 in die Bürgerschaft gewählt werden, fühle ich mich den Bürgerinnen und Bürgern der dazu gehörigen Stadtteile natürlich besonders verpflichtet. Die GAL hat aber keine Wahlkreisbüros vor Ort sondern ein gemeinsames Fraktionsbüro in Rathausnähe. Das hat sich in der Vergangenheit bewährt, da die Zusammenarbeit und der Austausch sowie die Ressoucenaufteilung für eine kleine Partei dort besser funktioniert. Vor Ort werde ich mich natürlich viel bewegen, im Gespräch mit Initiativen, Verbänden, Vereinen und zu allen wichtigen Themen, die den Wahlkreis aber auch landespolitische Themen betreffen.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen beantworten.
Beste Grüße
Katharina Fegebank