Frage an Karin Peschau von Günther Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Frau Perschau,
Vorbemerkungen zur Frage (die zum Schluss kommt):
Ich gehöre zu denjenigen, die sich seit Januar 2018 um ein Kleinparteienbündnis bemühen, nehme Bezug auf die Antwort, die Sie Benjamin (Beni) Richter gegeben haben und möchte ein fundamentales/entscheidendes Missverständnis aufklären.
Es geht nicht um einen Zusammenschluss im Sinne von "Verschmelzung", sondern im Sinne von "Kooperation". Bei diesem "Kooperationskonzept" kann, soll und muss jede BündnisPartei aus Gründen der demokratischen Vielfalt sowie des Respekts untereinander genau so bleiben, wie sie ist. Programme, Personen, Ideen, Organisationsstrukturen, Finanzen usw. ... alles bleibt unangetastet erhalten und kann von den jeweiligen BündnisPartnern nach eigenem Ermessen weiterentwickelt werden.
Stellen Sie sich so etwas Ähnliches wie den "Paritätischen Wohlfahrtsverband", den Deutschen Gewerkschaftsbund oder den "Deutschen Fußball-Bund" vor, bei dem sich ja auch rechtlich selbständige / voneinander unabhängige / sich im Wettbewerb miteinander befindliche ... Institutionen/Vereine zusammengeschlossen haben und gemeinsame "Spielregeln" akzeptieren, um gemeinsam erfolgreicher zu sein.
Vorschlag: ... wenn der Stress der EuropaWahl für Sie vorbei ist, sprechen Sie mich bei Interesse Ihrerseits doch noch einmal an und ich erläutere gerne die Details des Konzepts.
Insbesondere auch jene juristischen Zusammenhänge, die von den Skeptiker*innen (=> "Bedenkenträger*innen") fast immer angeführt werden.
Nun meine Frage: "Was haben die Kleinparteien zu verlieren ?" (letztlich doch nur ihr "Klein", oder ???)
Mit freundlichen Grüßen aus Dortmund
G. Z. (=> guenther.ziethoff@gmx.de)
Hallo Herr Ziethoff,
meine Bedenken haben Sie ja bereits in meiner Antwort an Benjamin gelesen.
Natürlich bin ich generell dafür, Kräfte zu vereinen, es steht für mich allerdings außer Frage, dies mit Parteien zu tun, die ganz offensichtlich frauenfeindlich sind, oder die keinerlei Bewusstsein dafür entwickelt haben, dass es bei der Frauen-Männerfrage um mehr geht, als Frauenquoten und "Me TOO" und Blumen zum Muttertag. Es geht um die Basis unserer Gesellschaft, unserer Zivilisation, und zieht sich demzufolge durch alle Bereiche unseres Lebens. Es geht um das P A T R I A R C H AT, das abgeschafft werden muss, das zu all dem Elend und Leid geführt hat, dessen Auswirkungen wir heute erleben, ob Diskriminierung von Frauen, nämlich Gewalt gegen Frauen aufgrund mangelnder Wertschätzung, ob Sexsklaverei, ob Prostitution und Pornographie, ob Kapitalismus, Militär, also Kriege, ob Klimawandel, ob Kleinfamilie: alles, ALLES geht auf diese durch und durch kranke und demzufolge krankmachende Lebensform zurück.
Wer dies nicht erkennt, tappt im Dunkeln, kann also auch nicht die eigenen patriarchalen, unterdrückerischen Mechanismen erkennen. Bewusstwerdung bei Männern ist kein leichtes Unterfangen, da sie vor Allem Privilegien aufgeben müssen, und somit das ganz normale neurotische Unglücklichsein. Doch führt kein Weg drum herum.
Sie haben Recht: verbal ist nur das "Klein" zu verlieren, doch inhaltlich viel mehr: Kraft, Liebe zur Wahrheit, konsequentes Handeln, Integrität, um nur einige Aspekte zu nennen. Wahllos alle Kleinparteien zu vereinen, lehne ich demnach ab.
Herzlich matriarchal
Karin Peschau