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Kaja Steffens
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Frage von Benjamin H. •

Frage an Kaja Steffens von Benjamin H. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Dr. Steffens,
1. Was würden Sie für den Verkehr tun, um mehr Lebensqualität für alle Menschen zu erreichen?
2. Wie stehen Sie zu Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz in einer wachsenden Stadt?
3. Welches Projekt im Bereich Bildung/Kultur liegt Ihnen besonders am Herzen?
Vielen Dank für Ihre Antworten und freundliche Grüße
B. H.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Harders,

1. Die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer müssen in einem Verkehrs-Gesamtkonzept berücksichtigt werden, hierbei ist es einerseits notwendig mit den benachbarten Bundesländern zu verhandeln (zB. Ortsumgehung Rissen), andererseits muss es innerhalb der Hamburger Fraktionen zu einer Art „Verkehrsfrieden“ für den Verkehr innerhalb der Stadt kommen, der zB. durch eine Enquete-Kommission von Politik, Fachleuten und Verbänden vorbereitet wird. Ein „Verkehrsfrieden“ muss die Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Ein Wort zum Thema U-Bahn oder Stadtbahn: Gerade bestimmte Randgebiete (Osdorfer Born, Lurup) leiden seit mehr als 40 Jahren daran, dass sie keine Schienenanbindung an den öffentlichen Nahverkehr haben. Die Menschen haben genug davon und möchten keine Versprechungen mehr, die dann nicht gehalten werden, sondern verlässliche Planungen, die parteiunabhängig die Legislatur überdauern und umgesetzt werden. Deshalb ist es wichtig, dass von unabhängiger Seite die Vor- und Nachteile der beiden Systeme für diese speziellen Situationen beleuchtet werden und kluge Lösungen für die Menschen getroffen werden. Dieses Thema eignet sich nicht für parteipolitische Profilierungsversuche, sonder die geeignetere Alternative muss umgesetzt werden.

2. Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz gewinnen gerade in einer wachsenden Metropole an Bedeutung. Je dichter bebaut wird, desto wertvoller werden die verbleibenden Grünflächen, und desto penibler muss dem Umwelt- und Naturschutz Rechnung getragen werden. Die Gründerväter Hamburgs haben in vielen Stadtteilen durch kluge Grünzugplanungen einen Wechsel zwischen bebauten Gebieten und Erholungsflächen vorgesehen. Dieser der Gesundheit des Menschen dienende Ansatz sollte in der wachsenden Stadt wieder erneut an Bedeutung gewinnen.

3. Im Bereich Bildung (und zwar vom Krippen- zum Kitakind, über den Schüler bis zum Auszubildenden oder Studenten) ist es mir das größte Anliegen, dass Qualität zählt. Massenbetreuung bei Kleinkindern, Ganztagsbetreuung in Grundschulen unter mangelnden Bedingungen, Stadtteilschulen in Inklusionsnot und ohne notwendige Leistungs-Differenzierung in den wichtigen Fächern, Niveau-Verflachung der Schulabschlüsse und Unterfinanzierung der Hochschulen sprechen eine Sprache für sich.

Im Bereich Kultur ist es mir das größte Anliegen, dass die Stadtteilkultur anständig finanziert wird. Aus ihr erwachsen Impulse für die Menschen gerade in den sozial schwächeren Quartieren. Kultur hilft den Menschen zu ihrer Individualität und lässt gleichzeitig Gemeinschaft wachsen. Auf diese Weise kann sie Hilfe zur Selbsthilfe sein. Gleichzeitig muss eine Metropole wie Hamburg auch in der Hochkultur in allen Sparten Herausragendes zu bieten haben: Kunst, Theater, Oper, Musikhäuser. Hamburg kann das.

Mit freundlichem Gruß,
Kaja Steffens