Fragen und Antworten

Im Vordergrund ist Julia Söhne zu sehen. Der Hintergrund des Bildes ist rot.
Antwort von Julia Söhne
SPD
• 23.09.2021

Menschenrechte gelten universell und daher stimme ich Ihnen zu, dass Menschenrechtsverletzungen kritisiert werden müssen, unabhängig davon, wer sie verübt. Gerade unter Verbündeten müssen sie offen angesprochen werden.

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Über Julia Söhne

Geburtsname
Söhne
Ausgeübte Tätigkeit
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und SPD- Stadträtin
Berufliche Qualifikation
Politikwissenschaftlerin M.A.
Wohnort
Freiburg
Geburtsjahr
1993

Julia Söhne schreibt über sich selbst:

Im Vordergrund ist Julia Söhne zu sehen. Der Hintergrund des Bildes ist rot.

Ich bin in einer echten Patchworkfamilie groß geworden. Meine Familie wohnt am Kaiserstuhl, in der March und im Vauban. Wir verbringen viel Zeit miteinander. Schon in der Grundschule hat es mich geärgert, dass viele meiner Klassenkamerad:innen mit Migrationshintergrund nicht mit mir aufs Wentzinger-Gymnasium wechseln durften, obwohl wir ungefähr dieselben Noten hatten. Wie ungerecht unser Bildungssystem ist, habe ich schon früh mitbekommen. Über die Schülerstreikdemos bin ich dann auch zur Politik gekommen. 

Seit über zehn Jahren bin ich nun schon in der SPD. Ehrlich gesagt, hatte ich mit 16 Jahren noch nicht so viel Ahnung von Politik. Heute bin ich froh bei der SPD gelandet zu sein, auch wenn ich mich über keine Partei so oft ärgere, wie über meine eigene. Ich habe zweimal gegen die Große Koalition gestimmt. Mich nerven die vielen Kompromisse, die wir mit unserem Koalitionspartner eingehen mussten. Dennoch bin ich stolz auf die großen Erfolge, die wir feiern durften: Der Mindestlohn, die Grundrente, das Rückkehrrecht in Vollzeit und viele mehr. Ich freue mich, mich nun in vorderster Front für einen echten Politikwechsel einsetzen zu dürfen, um der SPD wieder neuen Schwung geben zu können. 

Seit 6 Jahren darf ich mich nun auch als gewählte Stadträtin für die Belange der Freiburgerinnen und Freiburger einsetzen. Kommunalpolitik macht mir wahnsinnig viel Spaß. Gemeinsam mit meiner Fraktion habe ich viel erreicht. Gerade im Bereich der Kinder- , Jugend- und der Wohnungspolitik merke ich aber oft, dass die wirklich richtungsweisenden Dinge in Berlin entschieden werden. Deshalb möchte ich jetzt den nächsten Schritt wagen. 

Wenn ich nicht gerade im Rathaus sitze, findet man mich meistens in der Handballhalle. Seit ich fünf Jahre alt bin, mache ich diesen Teamsport. Aktuell leite ich auch als Vorstandsmitglied meines Vereins dessen Geschicke mit. Vor allem aber liebe ich es gemeinsam mit meinen Mädels am Wochenende um Punkte zu kämpfen und unter der Woche im Training an unserem Spiel zu arbeiten. Wir geben nie auf und kämpfen gemeinsam bis zum Schluss. Eine Eigenschaft, die mir auch in der Politik hilft. 

Aktuell arbeite ich an der Universität Freiburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre. Es macht mir großen Spaß, die grundsätzlichen politischen und theoretischen Grundlagen jungen Studierenden zu vermitteln und sie gleichzeitig in der Praxis zu erproben.

Ohne meinen Ehemann, meine Familie und Freund:innen wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Benny hält mir Zuhause den Rücken frei und unterstützt mich wo er kann. Über ihn bekomme ich viel aus dem Alltag eines Gesundheits- und Krankenpflegers mit und weiß über die schlechten Bedingungen im Pflegebereich Bescheid. Auch er ist ein Antrieb für mich, in Berlin einiges zu verändern.

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Kandidaturen und Mandate

Kandidatin Bundestag Wahl 2021

Angetreten für: SPD
Wahlkreis: Freiburg
Wahlkreis
Freiburg
Wahlkreisergebnis
26,30 %
Erhaltene Personenstimmen
47197
Wahlliste
Landesliste Baden-Württemberg
Listenposition
33

Politische Ziele

Wie ich Politik mache

Ich bin davon überzeugt, dass Politik nur gelingen kann, wenn sie nicht von oben herab diktiert wird, sondern im Dialog entsteht: Mit den Menschen, ihren Problemen und Ideen. Auf Augenhöhe. Mit Respekt. Deshalb treffe ich schon während des Wahlkampfs möglichst viele Menschen, auf den Märkten, bei Veranstaltungen, in den Altenheimen.

Und deshalb will ich, wenn ich das Direktmandat gewinne, nicht nach Berlin verschwinden, sondern hier präsent bleiben und die Anliegen aus dem Wahlkreis immer wieder in den Bundestag tragen. Das ist mein Verständnis davon, Sie als Abgeordnete zu repräsentieren.

 

Wohnen ist ein Menschrecht - kein Spielzeug für Spekulanten: Seit sieben Jahren kämpfe ich als Stadträtin dafür, dass niemand mehr als 30% des Einkommens für ein Dach über dem Kopf ausgeben muss. Davon sind wir gerade in unserer Region meilenweit entfernt. Die Dringlichkeit der Wohnungsnot muss endlich im Bundestag ankommen. Es braucht mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau, Instrumente gegen Leerstand und Luxussanierung und einen bundesweiten Mietenstopp. Dafür setze ich mich ein.

Die Klimawende ist eine Frage der Gerechtigkeit: In meinem Umfeld tun wir alles, um unseren Planeten zu retten. Aber Fahrrad fahren, vegane Ernährung und Konsumverzicht verpuffen, solange wir Vielflieger, Großkonzerne und weitere Verursacher der Klimakatastrophe nicht endlich mehr besteuern. Deshalb mache ich mich für eine Co2 Steuer für große Unternehmen stark und dafür, dass Subventionen nur in erneuerbare Energien fließen. 

Wir dürfen unsere Krankenhäuser und Altenheime nicht wie Fabriken behandeln - denn Gesundheit ist keine Ware: Ich finde, wir müssen zurück zu einem System, bei dem Gesundheit keine Frage der Profits ist. Das Spardiktat im Gesundheitsbereich muss aufhören. Wir brauchen eine anständige Finanzierung, die dafür sorgt, dass Pfleger:innen nicht mehr unter der Last der Arbeit zusammenbrechen und nach wenigen Jahren fluchtartig ihren Job verlassen. Wir müssen dafür sorgen, dass der Profitdruck in Krankenhäusern und Pflegeheimen aufhört. Der/die Patient:in muss im Mittelpunkt stehen. Die Menschen, die uns pflegen, müssen im Mittelpunkt stehen. Und wir brauchen endlich eine Bürger:innenversicherung. Die Zweiklassengesellschaft im Gesundheitssystem gehört abgeschafft! Ich will ein solidarisches System, in dem Starke für Schwache und Gesunde für Kranke einstehen.