Wie stehen Sie zu den geplanten Bauvorhaben an der Moorlinse in Berlin Buch, Bezirk Pankow?
Sehr geehrte Frau Schneider,
der Senat von Berlin plant eine umfangreiche Bebauung im Umfeld der Moorlinse im Stadtteil Buch. Die Moorlinse und angrenzende Gebiete bilden zusammen mit dem Naturschutzgebieten Bucher Forst und Karower Teichen einen einen einzigartigen Biotopverbund, der durch die geplanten Baumaßnahmen empfindlich gestört würde. Insbesondere die Naturräume an der Moorwiese und der Moorlinse sowie angrenzende Umweltbildungsprojekte würden durch die geplante Bebauung zerstört. Wie stehen Sie zu den geplanten Bauvorhaben im Pankower Norden?
Guten Tag Udo N.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und das damit verbundene Interesse an der baulichen, aber bitte umwelt- und klimaschonenden Entwicklung unseres Stadtteils sowie Ihres Engagements dafür.
Pankow ist der am stärksten wachsende Bezirk Berlins, mehrere Bauvorhaben wurden hier vom Senat an sich gezogen und die Entscheidungen, die von CDU und SPD getroffen werden, sind leider immer wieder weit weg von der Umweltverträglichkeit.
Keine Frage, dass die aktuell geplanten Bebauungsmaßnahmen unseren Landschaftsschutzgebieten wie der Moorlinse und angrenzenden wertvollen Naturräumen erheblich schaden.
Die offensichtliche Rücksichtslosigkeit und Symbolpolitik des schwarz-roten Senats dabei machen mich fassungslos! Der NABU-Bundesverband hat nicht grundlos in 2024 seinen Negativpreis „Dinosaurier des Jahres“ an den Berliner Senat und sein ‚Schneller-Bauen-Gesetz‘, auch genannt "schneller-fällen-Gesetz" verliehen.
Der Senat suggeriert, dass Neubauprojekte „auf der grünen Wiese” zur Schaffung von Wohnraum absolut notwendig seien, ohne sie ausreichend an den ÖPNV anzuschließen und ohne die notwendige grüne Infrastruktur zu berücksichtigen. Anstelle ausreichend Ausgleich oder Aufwertung & Erhalt von Stadtnatur zu gewährleisten, gefährden stark versiegelnde Bauprojekte wertvolle Biotop- und Naturschutzflächen wie eben auch beim geplanten Bau am Sandhaus. Dabei gibt es in Berlin sehr viel Potenzial für Neu- und Umbauten OHNE einen einzigen Baum zu fällen und das empfindliche ökologische Gleichgewicht zu stören. Wenn Neubau doch notwendig ist, sollte dieser möglichst flächensparend, umweltverträglich und gut angebunden durchgeführt werden - in diesem Fall ist beispielsweise zu prüfen, ob nicht das alte Regierungskrankenhaus auch für die Schaffung von Wohnraum geeignet ist - ohne zusätzliche Neu-Versiegelung.
Die Bezirksverordnetenfraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN hat in Pankow einen Antrag eingebracht, der sich für eine schonende, flächensparende Bebauung ohne Blockrandbebauung, mit einer Pufferzone zum Biotop und ohne an die Moorlinse heranzurücken, ausspricht.
Dafür setze auch ich mich als umwelt- und klimapolitische Sprecherin sowie Direktkandidatin für Pankow im Bundestag ein. Sie haben mein Wort!
Wenn Sie mich unterstützen wollen, freue ich mich über einen freundlichen Hinweis auf meine Kandidatur in Ihrem Umfeld und möchte Sie einladen mit mir digital oder analog in Kontakt zu treten: https://juliaschneider.info/triffJulia
Mit besten Grüßen
Ihre Julia Schneider