Frage an Jürgen Trittin von Joachim P. bezüglich Finanzen
Lieber Herr Trittin,
der Mefo-Wechsel war ein 1934 von Hjalmar Schacht entworfenes Finanzierungsinstrument zur Vorfinanzierung von Reichsausgaben (Rüstungsausgaben) und damit zur Verschleierung von künftigen Staatsschulden, die das Reichsbankgesetz nur begrenzt zuließ. Aus Geheimhaltungsgründen wurden die Mefo-Wechsel als Sonderwechsel bezeichnet. Erst lange nach dem Ausgabestopp wurden sie als Mefo-Wechsel bekannt.
Bezogener von Mefo-Wechseln war die Metallurgische Forschungsgesellschaft m. b. H., für deren Schulden das Reich die selbstschuldnerische Bürgschaft übernahm.
Das Stammkapital für die Metallurgische Forschungsgesellschaft zeichneten im Mai 1933 vier große namhafte deutsche Unternehmen, nämlich Siemens, Gutehoffnungshütte, Krupp und Rheinmetall in Höhe von einer Million Reichsmark.
Worin liegt der Unterschied der Mefo- Wechsel Praxis zu gegenwärtigen Rettungsschirmen der Bundesregierung für Banken, Versicherungen, Branchen an der Konrtrolle des Bundestages vorbei?
Herr von Dohnanyi identifizierte bei Anne Will am 25.01.09 die Rettungsschirme als Hermes- Kreditversicherung für die Binnenwirtschaft. Ist da die Bafin für die Kontrolle zuständig?
Joachim Petrick