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Jürgen Trittin
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Frage von Bernd D. •

Frage an Jürgen Trittin von Bernd D. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Trittin,

in der Debatte des Bundestages zur aktuellen Lage in Nahost am 14. Januar sprachen Sie mit besorgter Miene davon, dass Sie angesichts der Opferzahlen Schwierigkeiten hätten, den Begriff der Unverhältnismäßigkeit, was das Handeln der israelischen Verteidigungsstreitkräfte ZAHAL betrifft, überhaupt anzuwenden.

1) Wessen Schuld ist es in Wirklichkeit, dass so viele Opfer zu beklagen sind und warum stellen Sie - wie viele andere Abgeordnete - eine ethische Äquidistanz zwischen Israel und einer Terrororganisation her, die ihre Bevölkerung als menschliche Schutzschilde missbraucht?

2) Welches Quellenmaterial verwenden Sie? (Das der israelischen Botschaft nicht; da brauchen Sie nicht nachzusehen)

3) Wo waren Sie und die meistens Ihrer Kollegen, als seit 2001 gut 11.000 Raketen und Mörser auf den Süden Israels abgefeuert wurden? Und wie verhielt es sich bei Ihnen zwischen 2000 und 2006, als im Norden Israels mehr als 6000 Katyushas einschlugen?

4) Wie erklären Sie ihren moralischen Impetus gegenüber den Einwohnern von Sderot, Beer Sheva und Ashkelon?

5) Glauben Sie, dass "selbstgebastelte" Quassam oder GRAD-Katyushas, die nun bis Beer Sheva reichen, am ehesten Ihrer Vorstellung von "Verhältnismäßigkeit" entsprechen, weil sie nicht so zielgenau sind und nur ein bisschen töten?

5)Fühlt sich die Hamas "verantworlich" für ihre Kinder, wenn sie diese in die Kampfhandlungen miteinbezieht?

4) Schlussfrage: Glauben Sie, dass Antizionismus und Antisemitismus zwei Seiten derselben Medaille sind?

Die Beantwortung der letzten Frage interessiert mich ganz besonders.

mfg

Bernd Dahlenburg, M.A.

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